Rostock (ots) – Ein orientierungsloser Sportbootfahrer auf der Ostsee wurde der Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock am heutigen Tag gegen 16:30 Uhr durch die Einsatzleitstelle der Polizei gemeldet.
Über den Notruf der Polizei informierte der Bootsführer eines Sportbootes, dass er auf der Ostsee ist und kein Land mehr sehen kann. Wo er sich befände könne er nicht sagen, er habe kein GPS, keinen Kompass, nur noch wenig Benzin im Tank und das Wetter wird zunehmend schlechter. Eine für einen Sucheinsatz nach einem 4,25 m langen, 1,50 m breitem und mit zwei Personen besetzten Sportboot denkbar ungünstige Ausgangssituation. Einziger Anhaltspunkt der Handyfunkmast über den der Notruf übertragen wurde, Kühlungsborn.
Über die Maritime Leitstelle der Küstenländer wurde bekannt, dass in Schleswig Holstein bereits ein Such- und Rettungseinsatz nach einem Sportboot angelaufen ist. Die Familie eines im Ort Dahme gestarteten Sportbootfahrers meldete diesen gegen 16:00 Uhr bei der Seenotleitung Bremen (MRCC Bremen) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger als vermisst. Auf dieser Seite der Ostsee waren bereits die Seenotrettungskreuzer "Bremen" und " Hans Hackmack", das Polizeiboot "Warder" und das Bundespolizeiboot "BP 63" im Einsatz.
Auf Mecklenburger Seite suchten das Küstenstreifenboot "Warnow" der Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock und das Seenotrettungsboot "Konrad-Otto" unter der Leitung von MRCC Bremen. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um das selbe Sportboot handeln muss. Der Bootsführer meldete sich erneut gegen 17:00 Uhr er könne nun Land sehen und einen Kirchturm. Die Suchmaßnahmen wurden nun auf den Bereich Kühlungsborn, Richtung Rerik konzentriert. Gegen 18:00 Uhr konnte schließlich das Sportboot durch die Suchkräfte neben der Seebrücke in Rerik ausgemacht werden. Nach einer Strecke von ca. 36 km Quer über die Ostsee, erreichte die Sportbootbesatzung erleichtert und unverletzt den rettenden Strand.