Schwerin – Mehr Stürme, Starkregen, kräftiger Schneefall: immer häufiger auftretende Wetterextreme, aber auch Unfälle anderer Art können die Versorgung der Menschen mit Strom gefährden. Um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein, haben die WEMAG Netz GmbH und das Technische Hilfswerk eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Erfahrungsaustausch im Umgang mit so genannten außerordentlichen Störungen fördert. „Wir sind mit unseren Netzen Teil der Kritischen Infrastruktur. Eine gute Zusammenarbeit mit dem THW ist für uns Teil der Vorsorge, da die vielen Helferinnen und Helfer in Extremsituationen wie beispielsweise schweren Unwettern oder Hochwasser eine schnellere Störungsbeseitigung in unserem Netzgebiet unterstützen“, sagt Andreas Haak, Geschäftsführer der WEMAG Netz GmbH.
Die WEMAG Netz GmbH ist für eine stabile Stromversorgung für etwa 165.000 Kunden in Westmecklenburg sowie in Teilen Niedersachsens und der Prignitz verantwortlich. „Die Versorgung mit Strom ist eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren unserer technisierten Gesellschaft und für unser Leben längst unverzichtbar. Ohne Strom bricht in kürzester Zeit vieles zusammen, Menschen werden zusätzlichen Gefahren ausgesetzt. In diesen Situationen ist es wichtig, professionelle Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen zu können, um die Stromversorgung schnell wieder herzustellen“, so Haak. „Aber auch außerhalb dieser Notsituationen wollen wir zusammen arbeiten, im Rahmen von Schulungen oder technischen Einweisungen, so zum Beispiel für Notstromaggregate.“
Für das THW ist es die erste Vereinbarung dieser Art, die in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Verteilnetzbetreiber geschlossen wird. „Wir freuen uns auf die intensivere Zusammenarbeit mit der WEMAG Netz GmbH. In Notsituationen ist es wichtig, dass Hilfe schnell und effektiv stattfindet. Unsere Unterstützung reicht von der technischen Hilfe im Bereich der Infrastruktur über Maßnahmen zur Gefahrenabwehr bis hin zu logistischen Unterstützungsleistungen“, schildert der Vizepräsident der Bundesanstalt THW, Gerd Friedsam, anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Die Unterzeichnung fand am Montag, den 15. Dezember auch im Beisein des Technischen Vorstandes der WEMAG AG, Thomas Pätzold, auf dem Gelände des kürzlich in Betrieb genommen Batteriespeichers in Schwerin Lankow statt. Der 5-Megawatt-Speicher hat die Aufgabe, Wind und Sonne sicher in das bestehende Stromnetz zu integrieren und gleicht damit Schwankungen im Stromnetz aus, die zur Unterbrechung der Stromversorgung führen können. „Seit September dieses Jahres betreiben wir den Hochleistungsspeicher am Primärregelenergiemarkt wirtschaftlich. In der Zukunft wollen wir auch untersuchen, welchen Beitrag der Batteriespeicher nach einem flächendeckenden Stromausfall für die Wiederherstellung der Stromversorgung leisten kann“, kündigt Pätzold an.