Schwerin – Ministerpräsident Erwin Sellering hat die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 verteidigt. „Es stimmt, dass die Umstellung für einige Branchen mit Herausforderungen verbunden ist. Die Einführung des Mindestlohns bleibt aber richtig. Es kann nicht so bleiben, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Stundenlöhne erhalten, von denen man nicht leben kann. Und es liegt auch im Interesse der Wirtschaft, dass die Löhne in unserem Land steigen. Sonst wird Mecklenburg-Vorpommern im Wettbewerb um Fachkräfte nicht mithalten können", erklärte Sellering heute in Schwerin.
Der Ministerpräsident sagte weiter, er hoffe, dass die Einführung des Mindestlohns auch insgesamt eine Lohnspirale nach oben auslöst. „Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland, in dem im Durchschnitt die niedrigsten Löhne gezahlt werden. Ich sehe darin keinen Standortvorteil. Wir arbeiten daran, dass Mecklenburg-Vorpommern zu einem attraktiven Land gerade auch für junge Menschen wird. Und da sind faire Löhne neben dem bei uns im Vergleich zu anderen Ländern sehr guten Angebot an Kinderbetreuungsplätzen das wichtigste Argument."