Schwerin – Nach dieser vermeidbaren Niederlage glauben wohl nur noch die kühnsten Optimisten an den angestrebten Aufstieg des FCM in die Oberliga. Zu groß ist der Abstand zum Spitzenduo aus Torgelow und Wismar geworden. 13 bzw. 11 Punkte Rückstand sind nur schwer aufzuholen, denn sowohl der FC Torgelow und auch Anker Wismar gewannen ihre Heimspiele souverän und sind die Favoriten auf den Sfaffelsieg in der Verbandsliga.
Die Schweriner hatten in diesem Spiel durchaus Siegchancen, bestimmten besonders in der Anfangsphase klar das Spielgeschehen und es schien nur eine Frage der Zeit, wann das 1:0 fallen würde. Nach zwei Pfostentreffern in den Spielminuten 8 und 10 war es Felix Michalski, der die Führung erzielte. Eine Flanke des zu Spielbeginn starken Thomas Friauf vollendete der Stürmer des FCM in der 12. Spielminute mit platziertem Flachschuss. Tormöglichkeiten für den Grimmener SV bis zu diesem Zeitpunkt Fehlanzeige. Das sollte sich im weiteren Spielverlauf ändern. Zwar war der FCM weiter feldüberlegen, der Grimmener SV wurde aber stärker. Nach 20 gespielten Minuten die erste gute Gästechance, die Marcin Dymek gerade noch zur Ecke abwehren konnte. 3 Minuten später der Ausgleich. Dem vorausgegangen war ein Missverständnis im Schweriner Abwehrzentrum zwischen Sebastian Drews und Eric Rhode im Tor, dass der Grimmener SV konsequent zum 1:1 nutzte. Es gab in Halbzeit eins noch zwei gute Einschussmöglichkeiten für den FCM, die Enrico Karg und David Laudan aus jeweils aussichtsreichen Positionen nicht nutzen konnten.
Wenige Minuten nach Beginn der zweiten 45 Minuten war es wiederum Enrico Karg, der völlig freistehend nur das Außennetz des Grimmener Tores traf. Die Gäste aus Vorpommern waren fortan aber gleichwertig und wurden mit durchdachtem Konterspiel torgefährlicher. Dann die wohl entscheidende Szene des Spiels: Der Grimmener Simon Gurit, neben Thomas Boljahn und Kapitän Stephan Rambow der auffälligste Gästespieler wurde noch vor der Strafraumgrenze von Niels Laumann gefoult. Der Schweriner Mittelfeldakteur verletzte sich dabei schwer, wurde ins Krankenhaus transportiert und sah zudem auch noch die gelb – rote Ampelkarte. Über die Schwere der Verletzung besteht derzeit noch Unklarheit.
Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 60 Minuten und es folgte verletzungsbedingt eine 8 – minutige Spielunterbrechung. Dann der berechtigte Freistoß für die Gäste, den Thomas Boljahn mit schönem Schlenzer über die Schweriner Abwehrmauer zum 1:2 im Tor der Schweriner versenkte. Nur noch zu zehnt spielend steckte der FCM nicht auf und es entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Während der FCM seine Angriffe zu breitgefächert anlegte, war der Grimmener SV mit schnell und steil hervor getragenen Angriffen die gefährlichere Mannschaft. Es kam, wie es kommen musste. Nach durchaus nochmals guten Möglichkeiten für den FCM durch Tino Witkowski und Enrico Karg das 1:3 für den Grimmener SV. Vorausgegangen war ein Sololauf von Simon Gurit, der kurz vor der Strafraumgrenze nur durch Foulspiel gebremst wurde. Den fälligen Freistoß verwandelte wiederum Grimmens Torjäger Thomas Boljahn direkt, diesmal mit präzisem Flachschuss. Die Schweriner Abwehr wirkte hierbei und in Spielsituationen zuvor unsicher, störte den gegnerischen Spielaufbau nicht energisch genug und wurde hierfür bestraft. Es blieb letztlich beim 1:3, auch wenn der Grimmener SV sogar noch die Riesenchance zum 1:4 hatte.
Wie geht es nun weiter mit dem FCM : Am kommenden Sonnabend um 13:00 Uhr Landespokalspiel bei Anker Wismar; 6 Tage später am Freitagabend, den 21.11. um 19:00 Uhr Punktspiel beim Lokalrivalen Pampower SV. Der verletzungsbedingte Ausfall von Niels Laumann sowie der von Enrico Karg nach seiner 5. gelben Karte lassen im Hinblick auf diese schweren Spiele nur verhaltenen Optimismus zu.
FCM: Rohde, Looks, Drews, Dymek, Laumann, Wandt, Witkowski, Laudan, Friauf (74. Pataman), Michalski, Karg