München – Nach dem Vollzug der Übernahme der E-Plus Gruppe legt der Vorstand von Telefónica Deutschland Eckpunkte für die bevorstehende Integration vor. Ziel ist es, den Zusammenschluss als Hebel für die digitale Transformation des Geschäftsmodells zu nutzen. Zugleich sollen die geplanten Maßnahmen dazu beitragen, die angekündigtenSynergien von mehr als fünf Milliarden Euro zu realisieren. In diesem Rahmen sollen bis 2018 1.600 der insgesamt rund 9.100 Vollzeitstellen abgebaut werden. Hier geht es insbesondere um die Streichung von Doppelfunktionen. Telefónica Deutschland strebt dabei ein Abfindungsprogramm für ausscheidende Mitarbeiter an. Betriebsbedingte Kündigungen sollen soweit möglich vermieden werden. Aufsichtsrat und Betriebsräte wurden über die geplanten Maßnahmen informiert. Sie stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats. Das Unternehmen wird die Verhandlungen mit den Betriebsräten fortführen. Beide Seiten haben sich in den vergangenen Tagen einvernehmlich darauf verständigt, diese partnerschaftlich zu führen.
Der Zusammenschluss mit E-Plus bietet Telefónica Deutschland die einmalige Chance, den Wandel der Telekommunikationsbranche aktiv zu gestalten. Die Digitalisierung eröffnet erhebliche Potenziale, stellt die gesamte Branche jedoch auch vor umfangreiche Herausforderungen. So verschiebt sich das Nutzerverhalten mit hoher Geschwindigkeit von der herkömmlichen Sprachtelefonie zu mobilen Datendiensten. Zugleich steht die Branche vor massiven Investitionsanforderungen in die Netzinfrastruktur, um die wachsende Datennutzung und damit die mobilen Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen. Die neue Telefónica Deutschland setzt deshalb auf konsequente Vereinfachung und Digitalisierung, um in allen Bereichen schlanke und effiziente Strukturen aufzubauen.
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung plant das Unternehmen zukünftig weitere Partnerschaften im Bereich Vertrieb und Kundenservice. Ein Beispiel dafür ist die getroffene Vereinbarung mit dem Telekommunikationsprovider Drillisch.
Beide Fusionspartner werden vom geplanten Stellenabbau gleichermaßen betroffen sein. Betriebsbedingte Kündigungen sollen dabei soweit möglich vermieden werden. Wie bereits angekündigt wird der Standort Düsseldorfneben dem Hauptsitz München eine wichtige Funktion in der Unternehmensgruppe behalten. Hamburg bleibt wesentlicher Standort unter anderem für das Festnetzgeschäft von Telefónica Deutschland.
- Schaffung des führenden digitalen Telekommunikationsanbieters
- Abbau von 1.600 Vollzeitstellen bis 2018 geplant
- Maßnahmen stehen unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats
- Betriebspartner vereinbaren vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit