Schwerin – Die DVV-Auswahl der Frauen steht heute Abend in Triest im Spiel gegen China vor einer gewaltigen Aufgabe. Kann sie dem Mitfavoriten um die WM-Krone die Stirn bieten? Der bisherige Turnierverlauf lässt Zweifel aufkommen. Wie sieht das Felix Koslowski, Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft und Chefcoach des Schweriner SC? Wir sprachen heute per Telefon in einer Trainingspause mit ihm.
Felix, wie geht es Euch, wie ist die Stimmung?
Felix Koslowski: Bis Montag waren alle noch sehr niedergeschlagen. Besonders die Niederlage gegen Kroatien zerrte an den Nerven. Aber seit gestern ist die Stimmung besser. Der Glaube ist da, dass wir gegen starke Gegner mehr ausrichten können.
Warum lief es in der Vorrunde nicht so optimal für Euch?
Felix Koslowski: Uns fehlte mit Sicherheit in letzter Konsequenz die Aggressivität besonders im ersten Spiel gegen die Dominikanische Republik. Der Spielverlust brachte Unsicherheit in die Mannschaft, die bis zum letzten Vorrundenspiel nicht abgestreift werden konnte. Daran haben wir intensiv gearbeitet. Ich hoffe, dass wir mit stabileren Leistungen in die zweite Runde gehen. Unser wichtigstes Ziel ist es, im Angriff noch effektiver zu werden.
Wie haben sich die beiden SSC-Spielerinnen Jennifer Geerties und Laura Weihenmaier bisher geschlagen?
Felix Koslowski: Jennifer hat bereits viele Einsätze bekommen. Sie wird auch heute Abend gegen China auf dem Spielfeld stehen. Ihre Leistungen haben überzeugt. Für Laura ist es die erste WM. Sie hatte gegen Italien ihren ersten Einsatz. Beide sind fit und spielfähig.
Mit China wartet ein Gegner auf Euch, den die deutsche Nationalmannschaft in Montreux schon einmal bezwungen hat. Siehst Du auch diesmal eine Chance?
Felix Koslowski: Warum nicht? China ist ein außerordentlich starkes Team. Es hat in der Vorrunde kein einziges Spiel verloren. Wir haben in der Analyse aber Sachen gefunden, wie wir den Mitfavoriten um die WM-Krone unter Druck setzen können. Am Tag darauf spielen wir gegen Japan. Das ist ein ebenso schwerer Brocken.
(Mit Felix Koslowski sprach Wolfgang Schmidt)