Schwerin – Schwerins Architekturschätze bilden den imposanten Rahmen für Streifzüge durch die historische Altstadt – ausgiebige Einkaufsfreuden inklusive
Die frühere Residenzstadt der mecklenburgischen Großherzöge reihte in ihrer 850-jährigen Baugeschichte eine Architekturperle an die andere. Heute bekommen Schloss, Dom, Staatstheater und viele andere historische Gebäude ihren großen Auftritt. Idyllisch gelegen zwischen den Ufern des Schweriner Sees und des Pfaffenteiches lassen sich die baulichen Schätze beim Altstadtbummel ganz ohne Eile entdecken. Rund herum laden individuelle Lädchen und traditionsreiche Gasthäuser zum Shoppen und Genießen ein.
Wo früher der Adel in Schwerin flanierte lässt es sich heute besonders stilvoll shoppen. Hier kann man hinter windschiefen Altstadtgiebeln in edlen Boutiquen stöbern, auf dem Weg zum nächsten Einkaufsvergnügen an imposanten Herrschaftsbauten vorbeibummeln oder seinen Kaffee auf dem historischen Marktplatz mit Blick auf den mittelalterlichen Backsteindom genießen. Immer in Fühlweite: das berühmte Schloss – traumhaft gelegen auf einer Insel inmitten des Schweriner Sees am Fuße der Altstadt.
Kunstvolles in der Schelfstadt
Folgt man den schmalen Gassen aus Kopfsteinpflaster vom Altstädtischen Markt Richtung Norden, gelangt man ins Herz der Schelfstadt. In der Puschkin- und Münzstraße trifft man auf Handgemachtes und Dekoratives, es wird getöpfert, geschneidert, Schmuck und Kunsthandwerk hergestellt. Daneben sind verschiedene Bekleidungsgeschäfte und Boutiquen beherbergt. In vielen der liebevoll geführten Läden steht oft der Inhaber noch selbst hinter dem Tresen, gibt es immer auch Zeit für ein nettes Gespräch und die ansässigen Kunsthandwerker lassen sich von Besuchern gerne über die Schulter schauen. Ein besonderer Tipp ist das Kunsthaus „Das Kontor“ in der Puschkinstraße 36. Das wunderschön restaurierte Kaufmannshaus aus der Renaissance gehört zu den ältesten erhaltenen städtischen Fachwerkhäusern in Mecklenburg. Innen verbinden sich Kultur- und Einkaufserlebnis auf charmante Art: Hier kann man Unikate von einheimischen Künstlern und Kunsthandwerkern neben alten Herdstellen bewundern, schlendern Kauflustige auf der Suche nach einem Urlaubsmitbringsel über einen ehemaligen, nun verglasten Brunnenschacht. Wechselnde Ausstellungen ergänzen das Angebot des musealen Kunstkaufhauses.
Friedrichstraße: Flair und Fundstücke
Liebhaber von Altem sind in der Friedrichstraße an einer guten Adresse. Hinter wundervollen Prunkfassaden reihen sich liebevoll arrangierte Antiquitätengeschäfte aneinander. Straßenfeste, Flohmärkte, Kunstaktionen oder Ausstellungen machen die Straße vom Südufer des Pfaffenteichs, vorbei am majestätischen Dom, bis hin zur Puschkinstraße zur Schweriner Traditionsmeile. Große Geschichte(n) erzählt insbesondere das Zigarrenhaus Preußler in der Friedrichstraße 6. In dem schmalsten Geschäftshaus Schwerins mit der extravaganten Putzfassade gibt es bereits seit 1924 Tabakwaren. Noch heute weisen Zigarre und Pfeife rauchende Personen als Wandmalereien auf die lange Tradition dieses Hauses hin. Innen erwartet Besucher auf nur 16 m² ein großes Sortiment an Tabakwaren, Pfeifen, Whiskeys und anderen feinen Spirituosen. Hier lohnt sich auch ein Blick hinein ohne Tabakliebhaber zu sein.
Seit zwei Jahren ziehen neben rauchigen Duftnoten ebenso musikalische Töne durch die herrschaftliche Straße. Im Musikladen „KlangWert“ wird an die Salon-Kultur vergangener Jahrhunderte angeknüpft. Abends gibt es Live-Musik unterschiedlichster Genre, Diskussionen und Lesungen, tagsüber werden Tonträger im musikalischen Spektrum zwischen Jazz und Klassik (CD und Vinyl), Bücher und Zeitschriften verkauft. Die Hofterrasse lädt zu einer Verschnaufpause ein, bevor es frisch erholt zur nächsten Einkaufsrunde weitergeht. Wer mag, lässt seine Shoppingtour abends im Werk3 ausklingen. Die Theaterprogrammkneipe ist im "Domwinkel", einem Ausläufer des Backsteindoms, zu finden und begeistert mit heimeliger Atmosphäre und außergewöhnlichen Aufführungen.
Genuss pur rund um die Engen Gassen
Vom Markt ausgehend Richtung Süden führen die Einkaufswege durch die Schusterstraße und engen Altstadtgassen in die Buschstraße. Sollte man das Angebot dieser Straßenzüge beschreiben, würde es wohl irgendwo zwischen exklusiv und alternativ liegen. Eine wunderbare Kombination, die sich in den als zum Teil als Fußgängerzonen ausgewiesenen Straßen entspannt genießen lässt. Unter den Dächern der Fachwerkhäuser findet man Mode von festlich bis ethno, farbenfrohe Kinderkleidung, handgefertigten Schmuck und Accessoires. Vor allem aber macht die kulinarische Vielfalt diese Straßenzüge aus. Während man in der Kaffeerösterei frischen Kaffee kaufen und mit Blick auf das historische Rathaus gleich vor Ort genießen kann, laden ein paar Schritte weiter selbst gebackene Cupcakes zum Schlemmen ein. Etwas rustikaler geht es in den urigen Gasthäuern zu. Hier hat übrigens schon der bedeutende niederdeutsche Dichter Fritz Reuter gespeist. In den stilvollen Loungemöbeln des Bistro „Buscherie“ hingegen genießt man neben exklusiven Gerichten und Weinen von der Straßenterrasse aus herrliche Blicke auf den mittelalterlichen Dom.
Wer einen besonderen Anlass sucht, Schwerin zum Bummeln und Shoppen zu besuchen, sollte die verkaufsoffenen Sonntage und das Late-Night-Shopping nicht verpassen. In diesem Jahr haben die Geschäfte der Innenstadt und die Einkaufscenter rund um den Marienplatz an den Sonntagen des 05. Oktober und 30. November 2014 für Kauffreudige geöffnet. Über verlängerte Öffnungszeiten am Samstag können sich Besucher am 06. Dezember im Rahmen des traditionellen Mondscheinshoppings sowie am 20. Dezember 2014 anlässlich des Schweriner Weihnachtsmarktes freuen.