Schwerin – Vor zehn Jahren bezogen die Kinder der Kita Löwenzahn einen Neubau in der Werdervorstadt. Das Besondere daran: Das Haus wurde nach ökologischen Gesichtspunkten konzipiert und aus Materialien wie Lehm und Holz errichtet. Begegnungen mit der Natur und aktive Umwelterziehung spielen im Konzept dieser Einrichtung daher eine große Rolle. Mit einem aktionsreichen Sommerfest am 23. Mai feiert die Kita Löwenzahn den Geburtstag ihres naturnahen Domizils.
Zehn Jahre sind für Kita-Kinder eine unvorstellbar lange Zeit. Was da alles geschah und wie es damals war, erfahren die Mädchen und Jungen der Kita Löwenzahn an einer Bilderwand. Diese wurde aus Anlass des zehnjährigen Bestehens ihres Domizils in der Werdervorstadt im Foyer aufgestellt. „An jedem Tag schauen unsere Kinder, aber auch Eltern und größere Geschwister die vielen Fotos an. Manche können sich noch gut an die Bauzeit vor mehr als zehn Jahren erinnern", sagt Gabriele Will, Leiterin der Kita Löwenzahn und des Hortes H. Heine-Kids. Sie begleitet Kinder und Familien schon seit 17 Jahren in dieser Einrichtung, die seit 46 Jahren besteht. Mit dem Bau eines ökologischen Hauses änderte sich jedoch eine Menge. „Im Sommer 2003 überraschten uns Kita-Geschäftsführerin Anke Preuß und einige Architekten mit der Idee, Natur und Umwelt in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen und dieses Konzept in dem besonderen Haus inmitten einer wunderbaren Umgebung umzusetzen. Viele Kinder und Eltern begleiteten das spannende Bauvorhaben und meisterten gemeinsam den Umzug. Die Mädchen und Jungen haben selbst ihre Sachen gepackt und tausende, ganz kleine Kisten ins neue Haus getragen." Gabriele Will und ihr Team haben die aufregende Zeit von vor zehn Jahren noch gut vor Augen. „Wir waren sehr aktiv in Planung und Umsetzung des Bauvorhabens einbezogen. Das hat von Anfang an dazu beigetragen, dass alle das Haus gut angenommen und sich vom ersten Tag an wohlgefühlt haben." Eine hundertprozentige Auslastung bestätigt das ebenso eindrucksvoll wie die engagierte Arbeit der Erzieherinnen, schätzt Anke Preuß, Geschäfstführerin der Kita gmbH, ein.
Auch heute fühlen sich 78 Kinder in der Walther-Rathenau-Straße sichtlich wohl. 3.000 Quadratmeter Außenfläche mit Hochbeeten, Taststrecke und einem eigenen Rodelberg gehören mit zu dem grünen Areal, das von einer denkmalgeschützten Mauer umgeben ist und sich in unmittelbarer Nähe zum Schweriner- und Heidensee befindet. „Umwelt bedeutet aber nicht nur, die Natur zu erleben, sie zu erhalten und zu erforschen. Umwelt bedeutet auch, sich aktiv mit ihr auseinander zu setzen. Diese Möglichkeit haben die Kinder auf der großen Außenanlage, auf der sich Büsche, Bäume und vieles mehr, was ein Kinderherz erfreut, befinden. Hier können sie ihren Bewegungsdrang ausleben und auf Entdeckungsreise gehen. Jede freie Minute wird genutzt, die Kinder neugierig zu machen und nach Antworten zu suchen", fasst Anke Preuß den konzeptionellen Ansatz an diesem Erlebnisort zusammen.
Hier wird am 23. Mai ab 14.45 Uhr ein großes Sommerfest gefeiert. Kinder der Kita Löwenzahn und des Hortes H. Heine-Kids wollen mit Eltern und Erziehern das Jubiläum des besonderen Kinder-Hauses begehen. Zumba für alle, Bewegungsspiele und kleine Auftritte wechseln sich mit Aktionen auf dem Parcours der Verkehrswacht, an der Mal- und Bastelstraße, auf der Hüpfburg sowie beim Schminken ab. Außerdem wurde bereits eine Festzeitung vorbereitet und ein Lied zum zehnjährigen Bestehen des Naturhauses einstudiert. Kurz vor Beginn der Fußball-WM stehen natürlich auch Aktivitäten um das runde Leder sowie zum Jahresprojekt „Erde" mit auf dem Festprogramm. Leckeres gibt es aus der Waffelbäckerei, vom Kuchenbuffet sowie vom Grill.