Stralsund – Noch bis Ende dieser Woche entsteht an der Fassade des OZEANEUMs ein 120m² großes, temporäres Ausstellungselement, mit dem das Deutsche Meeresmuseum auf den bevorstehenden Start seines Themenjahrs „Kein Plastik Meer“ aufmerksam macht.
Auf den weißen Stahltafeln der Außenhülle des Museums begegnen sich ein Humboldt-Pinguin und eine gelbe Plastikente.
„Du hast Dich aber gut gehalten!“ scheint der schwarz-weiße Vogel zur Badeente zu sagen. Ob sie dreißig Jahre oder einen Monat alt ist, kann er ihr nicht ansehen. Denn Plastik verrottet nicht. Jährlich gelangen über sechs Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere – eine brisante Thematik, die das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund in diesem Jahr mit neuen Ausstellungsstationen, Installationen und interaktiven Angeboten unter dem Motto „Kein Plastik Meer“ bündelt.
Für den Europäischen Tag der Meere am 20. Mai ist deren Eröffnung im MEERESMUSEUM und OZEANEUM sowie in der Kulturkirche St. Jakobi im Kreisdiakonischen Werk Stralsund geplant. Die Plastikente steht als verbindendes Element in allen drei Standorten und erinnert an das Jahr 1992, als einem Containerschiff Tausende von Plastikenten verloren gingen. Noch immer schwimmen einige dieser Enten auf den Weltmeeren.
Die Collage für die Fassade des OZEANEUMs hat Museumsgrafiker Thomas Korth entwickelt und dabei ein Pinguinbild des Fotografen Johannes-Maria Schlorke verwendet. Für den Druck und die anspruchsvolle Anbringung per Hubsteiger in einer Höhe von bis zu 18 Meter ist die Stralsunder Firma VWM-Project verantwortlich.