Rövershagen – Am Freitag hat Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, auf ‚Karls Erlebnishof‘ in Rövershagen, Landkreis Rostock, eingeweiht. „Hier kann sich nun Jedermann erleben, welche Fische, wie zum Beispiel Meeresforellen und Störe, in unseren Breiten leben“, so der Minister.
MV ist ein Fischparadies mit über 2000 Seen auf über 73.000 ha Wasserfläche. Dazu kommen 18.000 km Fließgewässer und unsere wunderschöne über 1.900 km lange Küste. „Das ist eine Vielfalt, die es nur in Mecklenburg-Vorpommern gibt. Das wissen auch viele Touristen zu schätzen“, hob der Minister hervor. Jedes Jahr kommen viele Gäste in unser Land und können dank des Touristenfischereischeins in M-V angeln. „Es ist wichtig die Natur zu erleben und zu spüren. Nur so wird man für die Umwelt sensibilisiert. Das Erlebnisaquarium ist eine Möglichkeit hierfür, denn das Engagement, die Natur den Besuchern und besonders Kindern auf eine lockere Art und Weise näher zu bringen, weiß ich sehr zu schätzen“, unterstrich Dr. Backhaus.
Heimische Süßwasserfische und Fische der Ostsee werden im Erlebnisaquarium in einer außergewöhnlichen Umgebung, wie zum Beispiel im Badezimmer von „Fietes Schuppen-Schuppen“ vorgestellt. Die vielen Aquarien, mit insgesamt 80.000 l Wasser, der große Teich mit ganzen 600.000 l Wasser zeigen den Besuchern, wie besonders die Fische sind.
Der Stör, der ebenfalls im Aquarium vorzufinden ist, ist mit seinen weltweit 27 bekannten Arten hochgradig gefährdet. Deshalb ist M-V seit Mitte der 1990er mit mehreren Besatzmaßnahmen, wie z.B. an der Oder, maßgeblich daran beteiligt, den ausgestorbenen Stör bei uns wieder einzubürgern. „Besonders erfreut bin ich deshalb auch über die Zusammenarbeit des Erlebnisaquariums mit der Landesforschungsanstalt (LFA). 5 Störe werden von der LFA geliehen und nach der Geschlechtsreife wieder zurück an die Forschungsanstalt gegeben, wo sie zur Vermehrung eingesetzt werden. Die in Born herangezogenen Jungfische werden anschließend in natürliche Gewässer, wie die Oder ausgesetzt“, erklärte Dr. Backhaus.
Um die Artenvielfalt in den Gewässern zu erhalten und die Bestände zu stärken, werden außerdem noch weitere Besatzmaßnahmen durchgeführt. Ein Schwerpunkt liegt unter anderem beim Aalbesatz mit 1.700 kg im letzten Jahr. Darüber hinaus werden seit 2004 im Rahmen des Landesbesatzprogrammes jährlich ca. 300.000 bis 500.000 Meerforellenbrütlinge in Fließgewässer des Landes ausgesetzt.