Schwerin – An den Alpen bis in den Donnertag leichte Schneefälle. Kommende Nacht stellenweise Nebel und Glätte. Ein sich kräftigendes Hoch sorgt in weiten Teilen Deutschlands für ruhiges Wetter. Der Alpenraum verbleibt noch im Einflussbereich eines Mittelmeertiefs.Am Abend und in der Nacht zu Donnerstag gibt es unmittelbar am Alpenrand – oberhalb von etwa 700 bis 800 m – weitere leichte Schneefälle mit Neuschneemengen um 5 cm, in Staulagen auch mehr.
Ansonsten kann sich, vor allem in der Westhälfte und im Norden, gebietsweise Nebel bilden. Bei vereinzelt leichtem Frost oder Bodenfrost tritt örtlich Glätte auf, vor allem nach Südosten hin ist dabei über Reif hinaus auch mit gefrierender Nässe zu rechnen.Am Donnerstag sind nach Nebelauflösung, abgesehen von letztem leichtem Schneefall an den Alpen, keine weiteren Warnungen erforderlich.
Frühlingswetter
Am heutigen Aschermittwoch endet bekanntlich die Zeit des Karnevals oder der Fastnacht und es beginnt die 40-tägige Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Nach einem alten Brauch vor allem in Süddeutschland, in der Schweiz und in Österreich soll mit der Fastnacht aber auch der Winter vertrieben werden. Oft sieht man dort bei den Umzügen Hexenkostüme mit großen Masken. Mit viel Lärm sollen sie die bösen Geister, die Wachstum und Ernte bedrohen, vertreiben und die guten, frühlingsbringenden Geister aufwecken.
In diesem Jahr dürfte die Vertreibung des Winters den Hexen zumindestin Deutschland nicht allzu schwer gefallen sein, denn dieser fiel in weiten Teilen des Landes extrem mild und schneearm aus. Nur in den östlichen Bundesländern gab es im letzten Januardrittel Schnee und Kälte. Nun befinden wir Meteorologen uns ohnehin seit dem 1. März in der Jahreszeit Frühling und so kommt es wie gerufen, dass sich in den kommenden Tagen frühlingshaftes Wetter bei uns einstellen wird.
In den letzten Tagen erstreckte sich zwischen dem Azorenhoch und einem umfangreichen Hochdruckgebiet über Osteuropa und weiten Teilen Russlands eine Zone tiefen Luftdrucks, die das Wetter von den Britischen Inseln über Deutschland hinweg bis nach Italien bestimmte.Am heutigen Mittwoch sorgt der Tiefdruckeinfluss noch größtenteils für dichtere Bewölkung und vor allem im Süden und Osten Deutschlands auch für leichte Niederschläge. In Teilen des Westens und Südwestens gestaltet sich das Wetter hingegen schon recht freundlich, denn dort macht sich bereits ein Keil des Azorenhochs bemerkbar.
Dieser Hochkeil wird sich vom Atlantik weiter Richtung Mitteleuropa ausweiten und schließlich Verbindung mit dem Hoch über Osteuropa aufnehmen. Dadurch entsteht über Deutschland eine Hochdruckbrücke. Auf diese Weise wird sich die Wetterberuhigung im weiteren Verlauf der Woche in ganz Deutschland durchsetzen. Letzte Wolkenfelder sollten sich spätestens am Freitag auch im Osten und Süden Deutschlands auflösen. Lediglich über den äußersten Norden und Nordwesten zieht am Freitag zeitweise noch dichtere Bewölkung hinweg.
Aus heutiger Sicht bleibt uns das sonnige Frühlingswetter mit wenigenAusnahmen auch über das kommende Wochenende erhalten. Dann sind verbreitet Temperaturen bis 15 Grad zu erwarten, im Westen und Südwesten sind vor allem am Sonntag bis zu 18 Grad, vielleicht sogar bis zu 20 Grad möglich.
Im letzten Jahr begann der März in Deutschland übrigens ähnlich. In den ersten Märztagen strömte insbesondere in den Westen und Süden Deutschlands milde Luft. So meldete beispielsweise der Flughafen Düsseldorf am 6. März eine Höchsttemperatur von 20,2 Grad. Wenige Tage später lagen die Höchsttemperaturen an der gleichen Station nur noch um den Gefrierpunkt. Denn auf den milden Beginn des Monats folgte ein markanter Kaltlufteinbruch, mit dem auch teilweise kräftige Schneefälle verbunden waren. Auch der Rest des Monats gestaltete sich eher winterlich denn frühlingshaft.
Aufgrund des milden Winters 2013/14 könnte man vermuten, dass das Frühjahr eher kalt verläuft. Völlig ausgeschlossen ist es nicht, dassuns auch in diesem Jahr noch ein Märzwinter erwartet. Aus jetziger Sicht scheint es aber eher unwahrscheinlich, denn in diesem Jahr konnte sich selbst über dem Norden Europas kein beständiges Kältereservoir ausbilden. Somit sind die Voraussetzungen für einen markanten Kaltlufteinbruch im Gegensatz zum letzten Jahr nicht gegeben.