Schwerin – Der Ersatzneubau der Grundschule John Brinckman auf dem neuen Weststadt-Schulcampus ist nach nicht einmal einem Jahr Bauzeit fertig. Möglich wurde das wie schon bei der neuen Regionalschule durch die Modulbauweise. In dem viergeschossigen Gebäude in der Willi-Bredel-Straße können bis zu 416 Kinder in den Klassenstufen 1 bis 4 unterrichtet werden. Gegenwärtig erfolgt die Einrichtung.
Die Klassen- und Unterrichtsräume werden möbliert. Digitale Tafeln werden montiert und in Betrieb genommen. Nach den Winterferien wird dann der Schulbetrieb planmäßig in dem neuen Grundschulgebäude aufgenommen. Neu ist die inklusive Ausrichtung und Ausstattung der Grundschule. Hier können jetzt auch Schüler mit den Förderschwerpunkten Sehen, Hören und körperlich-motorische Entwicklung unterrichtet werden. „Die Stadt steht bei den Schweriner Eltern im Wort, für alle Kinder beste Lernbedingungen zu schaffen. Das gilt besonders für Schüler mit einem speziellen Förderbedarf. Sie können in der neuen Grundschule zusammen mit anderen Kindern unterrichtet und speziell gefördert werden, weil wir als Schulträger diesen Schulneubau konsequent nach den Inklusionskriterien des Landes ausgerichtet haben“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier anlässlich der Schlüsselübergabe durch das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) der Landeshauptstadt an die Schulleiterin Micaela Fähnrich. ZGM-Werkleiter Ulrich Bartsch lobte die Termintreue und qualitative gute Arbeit der beauftragten Firmen und bezeichnete die Fertigstellung dieser Schule als gelungenen Startschuss für das Bauen im Jahre 2020.
Die neue Grundschule bietet mit 16 Klassenräumen und 13 Freiarbeitsräumen zur Förderung der Schüler beste Voraussetzungen zum Lernen. Dafür sorgen zusätzlich auch Fachräume für Musik, Werken und Kunst, zwei Computerräume mit moderner Technik sowie Räume für den Religions- und den Sachkundeunterricht. Auch Zonen zum Ausruhen und Entspannen sind mit dem Yoga- und dem Snoozelraum vorgesehen. Eine Bibliothek und eine Lehrküche runden das Angebot ab. Alle Unterrichtsräume werden mit moderner Kommunikationstechnik, Beamer usw. nach den einheitlichen IT-Standards der Landeshauptstadt für die digitale Bildung ausgestattet.
Die Grundschule ist barrierefrei mit Aufzügen und Behinderten-WC gestaltet. Sehschwachen Kindern erleichtert eine kontrastreiche Farbgestaltung und Beleuchtung auf den Fluren und in den Unterrichtsräumen die Orienzierung und das Lernen. Für höreingeschränkte Kinder wurde eine besondere Raumakustik geschaffen. Die Wege in der Schule und vom öffentlichen Weg bis zum Sekretariat sind mit einem Bodenleitsystem ausgestattet.
Auch das Außengelände ist barrierefrei gestaltet. Spielecken mit Kletterlandschaften laden in den Pausen zum Toben ein. Wer es ruhiger mag, kann sich in die grünen Oasen zurückziehen. Ein grünes Klassenzimmer findet genauso seinen Platz auf dem Schulhof wie eine 50-Meter-Laufbahn mit kombinierter Weitsprung- und Sandspielanlage für den Sportunterricht. Für die neue Grundschule auf dem Weststadt-Campus werden insgesamt 8,7 Millionen Euro investiert. 4,7 Millionen Euro davon sind Fördermittel des Landes. Insgesamt hat der neue Schulkomplex in der Weststadt rund 20 Millionen Euro gekostet. Gefördert wurde das Projekt mit insgesamt 13 Millionen Euro, darunter aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 7,3 Millionen Euro, aus dem Strategiefonds des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V (4,7 Mio. €) und einer Kofinanzierungshilfe des Innenministeriums MV (1 Mio. €)