Schwerin – Heute veröffentliche das Berliner Forschungsinstitut IQB eine Ländervergleichsstudie über die Leistungen der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 in Mathematik und den Naturwissenschaften im Jahr 2012. Alle ostdeutschen Länder, darunter auch Mecklenburg-Vorpommern, bilden hierbei eine Spitzengruppe. Mecklenburg-Vorpommern weist in drei Fächern sogar bessere Werte als Bayern auf.
"Die Studie zeigt dreierlei: Erstens ist unser Schulsystem deutlich besser als sein Ruf. Es gehört im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften sogar zu den besten in Deutschland. Zweitens zeigen die Ergebnisse, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer gute Arbeit leisten. Das ist ein großes Lob von wissenschaftlicher Seite, hierüber freue ich mich besonders. Ältere Lehrkräfte sind offenbar kein Nachteil, weil die Schülerinnen und Schüler von ihrem reichen Erfahrungsschatz profitieren können. Drittens gehört unser Land zu jenen, in denen die Abhängigkeit zwischen sozialer Lage der Schülerinnen und Schüler und ihren Leistungen am geringsten ist", so Bildungsminister Brodkorb.
Angesichts der guten Ergebnisse sprach sich der Bildungsminister jedoch dafür aus, die weiterhin bestehenden Herausforderungen im Schulsystem nicht in den Hintergrund treten zu lassen. "Hierzu gehört ohne Zweifel vor allem die weitere Reduzierung der Quote der Schulabgänger ohne Berufsreife", so Bildungsminister Mathias Brodkorb. Im 50 Mio.-Euro-Programm der Landesregierung sind hierzu bereits entsprechende Maßnahmen vorgesehen.
An der Studie nahmen 44.584 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 teil, darunter 2.631 Schülerinnen und Schüler von 96 Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern. Überprüft wurden deutschlandweit die Leistungen in den Fächern Mathematik, Biologie, Chemie und Physik. Die Unterschiede zwischen den Ländern in der Spitzengruppe sind statistisch nicht signifikant. Das ausgewiesene Ranking muss daher mit Vorbehalten interpretiert werden. Lediglich die in dieser Tabelle grün und rot markierten Werte weisen einen sicheren Unterschied zum Bundesdurchschnitt von jeweils 500 Punkten auf.