Schwerin – Im deutschen Volleyball beginnt mit der Saison 2013/14 eine neue Zeitrechnung: Im bundesweiten Spielbetrieb von der Bundesliga bis zur Kreisliga greift die Drei-Punkte-Wertung. Diese neue Regelung zur Tabellenberechnung war im November 2012 auf Antrag der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) vom Hauptausschuss des Deutschen Volleyball-Verbandes beschlossen worden.
Zuletzt haben Volleyballfans, Medien und Spieler die Anwendung des neuen Systems bei der Europameisterschaft der Frauen verfolgen können. Mannschaften, die ein Spiel mit 3:0 oder 3:1 Sätzen gewinnen, erhalten drei Punkte für einen Sieg. Die jeweiligen Verlierer bekommen keinen Punkt. Bei einem knappen 3:2 erhält der Gewinner allerdings nur zwei Zähler, während der Verlierer noch mit einem Punkt belohnt wird. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der gewonnenen Spiele über die Tabellenplatzierung. Als nächste Kriterien werden der Satzquotient, der Ballquotient sowie der direkte Vergleich herangezogen. Das Divisionsverfahren löst das bisherige Subtraktionsverfahren ab.
Auf internationaler Ebene ist die Drei-Punkte-Wertung seit langem etabliert. Nach diesem Modus tragen der Weltverband FIVB und der europäische Verband CEV ihre Wettbewerbe aus. Andere Nationalverbände haben das System längst übernommen. Dazu zählen unter anderem die Ligen in Brasilien, Russland, Italien, Polen, Serbien, Türkei, Belgien, Griechenland, Bulgarien und Frankreich.