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Mutmaßlicher Mörder von Anna-Lena U. wirkte angespannt

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Schwerin – Auch vier Tage nach der Festnahme von Norman L. (45), der als Tatverdächtiger im Mordfall Anna-Lena U. (29) am vergangenen Donnerstag durch ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei in seiner Wohnung überwältigt wurde (SN-AKTUELL berichtete), schweigt der mutmaßliche Mörder zu den Vorwürfen. Er sitzt seit Donnerstagnachmittag in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bützow in Untersuchungshaft (U-Haft). SN-AKTUELL sprach am Montagnachmittag mit seinem Strafverteidiger Jörn Gaebell, der vom Amtsgericht Schwerin bestellt wurde, um Norman L. zu verteidigen. Er sagte: „Ich wurde vom Gericht bestellt, da der Beschuldigte auf Nachfrage der Haftrichterin keinen Anwalt benennen konnte. In meiner Position als Strafverteidiger bin ich dann zum Termin erschienen.“

Der 45-jährige arbeitslose Lübecker soll beim Haftprüfungstermin am Donnerstagnachmittag sehr erschöpft gewesen sein. Vermutlich wurde er die ganze Nacht von der Polizei verhört. Gaebell sagte zu SN-AKTUELL: „Herr L. und ich hatten uns kurz unterhalten und uns ausgetauscht, ob ich seine Verteidigung übernehmen soll. Diesen Wunsch hat er dann vor der Haftrichterin geäußert. Seine Handfesseln waren sehr stramm und er wirkte angespannt. Zum Tatvorwuf hat er sich bisher nicht bekannt und machte außer zu seinen persönlichen Daten keine Angaben.“
Gaebell konnte sonst mit L. nicht weiter sprechen und prüft nun nach Zugang die Unterlagen. „Hier wird es sicherlich noch einige Tage dauern, bis ich die umfangreichen Akten eingesehen habe“, sagte er. Gaebell rechnet aber damit, dass die Staatsanwaltschaft sehr schnell Anklage erheben wird, da die Auswertungen wohl recht zügig voran gehen. Spätestens am 10. Januar 2014 muss die Hauptverhandlung beginnen, „ich gehe aber davon aus, dass hier zwischen einem und drei Monaten etwas passiert“, fügte Gaebell hinzu. Sollte es keine Veranlassung geben, dass sich ein psychiatrischer Hintergrund bemerkbar macht, soll die Verhandlung aber öffentlich sein, so wie es bei Strafprozessen üblich ist.
Weitere Angaben wollte er genauso wenig wie die Staatsanwaltschaft machen. Pressesprecher Stephan Urbanek von der Staatsanwaltschaft ist heute erst aus dem Urlaub zurück und muss sich ebenfalls in die Unterlagen einlesen. Gegenüber SN-AKTUELL bestätigte Urbanek aber, dass der Tatverdächtige noch kein Geständnis abgelegt hat. Die Ermittlungen dauern an.

Hier geht es zu den anderen Berichten im Mordfall „Anna-Lena“.

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