Lüdersdorf/ Lübeck – Am Dienstagabend gegen 20.00 Uhr kam es im Lübecker Stadtteil St. Lorenz zu einem spektakulären Einsatz der Schweriner Polizei mit Spürhunden. Wie Augenzeugen gegenüber SN-AKTUELL berichteten, waren mehrere Fahrzeuge der Polizei mit Parchimer und Schweriner Kennzeichen am Straßenrand im dichtbewohnten Stadtteil zu sehen. Unterstützt wurden die Beamten aus Mecklenburg-Vorpommern durch Lübecker Kollegen.
Zwei Hunde wurden an der Schönböckener Straße sowie auch am Kleingartenverein Buntekuh eingesetzt. Die Beamten gaben SN-AKTUELL-Reportern keinerlei Auskunft und verwiesen auf die Pressestelle der Polizei in Rostock.
Der Einsatz war gegen 23.00 Uhr zu Ende und die Beamten fuhren wieder Richtung Mecklenburg-Vorpommern, wo am Sonntag die 29-jährige Anna-Lena U. mit einem Messerstich in den Hals beim Joggen durch die Palinger Heide ermordet wurde (SN-AKTUELL berichtete). Ob der Polizeieinsatz am Dienstagabend mit dem schrecklichen Verbrechen in Herrnburg zusammenhängt, ist unklar.
Am Dienstag wurde eine Sonderkommission der Polizei in Schwerin zur Aufklärung des Herrnburger Mordfalls gebildet. Die Staatsanwaltschaft verhängte inzwischen eine Nachrichtensperre und sucht weiter nach Zeugen, die zur schnellen Klärung des Mordes an der Mutter einer zweijährigen Tochter dienen können.
Laut verschiedenen Medienberichten, war Anna-Lena U. nur zu Besuch bei ihren Eltern in Lübeck-Eichholz. Die gebürtige Lübeckerin wohnte seit ihrer Hochzeit vor etwa drei Jahren mit ihrem italienischen Ehemann in der Nähe von Florenz. Der Ehemann der getöteten ist zusammen mit der kleinen Tochter aber zu Hause in Italien geblieben. Eine Beziehungstat oder ein Sexualverbrechen schließen die Ermittler derzeit aus. „Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, sagte Polizeisprecherin Isabel Wenzel gegenüber SN-AKTUELL am Dienstag und fügte hinzu „Wir hoffen weiter auf Zeugen, die die Joggerin gesehen haben und uns Hinweise geben können.“ Inzwischen gingen mehrere Informationen zu der schrecklichen Bluttat bei der Polizei ein. Eine heiße Spur soll aber bisher nicht dabei gewesen sein. Der Einsatz am Dienstagabend in Lübeck könnte mehr Aufschluss gegeben haben, wenn er damit zusammenhängt, was zu vermuten ist.
Viele Menschen in der Region sind seit Sonntag geschockt und alle wollen nur das eine: Dass der Täter schnell gefasst wird.
Hier geht es zu den anderen Berichten im Mordfall „Anna-Lena“.