Bonn – Auch viele Tierheime im Osten und Süden des Landes sind vom Hochwasser betroffen. Einige mussten komplett geräumt werden. Alle Tiere konnten glücklicherweise gerettet werden, die Gebäudeschäden und die Belastung für Tier und Mensch sind aber enorm. Da die Pegelstände an vielen Stellen immer noch steigen, besteht weiterhin Gefahr und die Schäden nehmen täglich größere Ausmaße an. Der Deutsche Tierschutzbund und seine betroffenen Landesverbände koordinieren die Hilfe gemeinsam mit den Mitgliedsvereinen vor Ort.
„Die bisherigen Rettungsaktionen sind eine großartige Leistung der Tierschützer vor Ort. Viele haben Tiere in Pflege übernommen oder benachbarte Tierheime haben Plätze zur Verfügung gestellt. Die Lage bleibt weiter extrem angespannt und die Schäden sind erst bezifferbar, wenn das Wasser wieder zurückgeht. Sicher aber ist, wir gehen schon jetzt von Schäden in großer Höhe aus“, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Ausgehend von den schon jetzt gemeldeten Schäden wird das Gesamtausmaß vermutlich in die hunderttausende Euro gehen. Dabei wird es sich vorrangig um Gebäudeschäden handeln. Die Kosten für die Instandsetzung werden die Tierheime aufgrund der ohnehin vorhandenen Belastungen kaum selber tragen können. Am stärksten sind aktuell die Tierheime in Zeitz (Sachsen-Anhalt), Freilassing und Hallertau (beide Bayern) betroffen. In Sachsen-Anhalt spitzt sich die Lage generell weiter zu.
„Vermutlich müssen in den nächsten Tagen weitere Tiere untergebracht werden. An manchen Stellen können die Aufräumarbeiten schon beginnen, bei denen jede helfende Hand gebraucht wird. Natürlich sind auch Spenden herzlich willkommen. Jeder der in irgendeiner Form helfen möchte, sollte sich direkt an die betroffenen Tierheime vor Ort wenden“, bittet Schröder um Unterstützung für die Tierheime. Abgesehen von der Rettung von Tierheimtieren haben einzelne Vereine, die in Hochwassergebieten liegen, aber nicht selber betroffen sind, auch private Tiere von Menschen übernommen, die selber evakuiert werden mussten. Auch diese Pensionsübernahme schultern die Tierheime zusätzlich als Hilfestellung, z. B. die Tierheime in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) und Nürnberg (Bayern).
Tierfreunde, die nicht in den betroffenen Gebieten wohnen, aber trotzdem helfen möchten, bittet der Deutsche Tierschutzbund an den Feuerwehrfonds zu spenden. Der Deutsche Tierschutzbund wird die Gelder an die betroffenen Tierheime in akuten Notsituationen unbürokratisch verteilen:
Spendenkonto mit Stichwort „Feuerwehrfonds“
Sparkasse KölnBonn
BLZ: 370 501 98
Konto: 40 444