Berlin – Der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Christoph Bergner, fördert das Forschungsvorhaben des Instituts für Medizingeschichte der Charité zu klinischen Arzneimittelforschung in der DDR von 1961-1990. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zunächst alle in der DDR im Auftrag von Westfirmen durchgeführten Arzneimittelversuche zu erfassen und einen gesicherten Kenntnisstand über die klinische Auftragsforschung in der DDR zu gewinnen. Gesichtet werden auch ausgewählte Fallstudien. Damit soll eine solide Grundlage für eine zeithistorische Aufarbeitung von Arzneimittelversuchen der DDR in ihrem politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Kontext geschaffen werden.
An der Finanzierung des Projektes beteiligen sich außerdem die Bundestiftung Aufarbeitung, die Bundesärztekammer sowie einzelne Landesärztekammern, der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller und der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie e.V.
Staatssekretär Dr. Bergner erklärte heute in Berlin: „Aus Sicht der Bundesregierung besteht ein erhebliches Interesse an einer gründlichen und umfassenden Aufklärung des Sachverhalts. Mit unserer finanziellen Unterstützung des Forschungsprojekts wollen wir dazu beitragen, dass dies gelingt. Ich begrüße es sehr, dass sich die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Bundesärztekammer und einzelne Landesärztekammern, der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. an der Studie ebenfalls finanziell beteiligen werden. Ich begrüße zudem, dass die Bundes- und Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen durch die Sicherung und zur Verfügung Stellung der Akten einen wichtigen Beitrag zur Aufklärungsarbeit leisten wollen.“
Die Studie ist auf eine Zeitdauer von 2 ½ Jahren angelegt.