Schwerin – Seit mehreren Tagen steigt das Hochwasser in zahlreichen Städten und Dörfern im Süden und Osten Deutschlands. Jetzt bereitet sich auch der Nordosten vor. Hier zu Lande wird damit rechnet das zum Wochenende der Flusspegel zwischen Dömitz und Boizenburg anschwillen wird. Der Pegel sei dort bereits gestiegen, allerdings auf geringe Art und Weise. Am Montag wurde der Pegel Dömitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim auf 3,90 Meter gemessen. In Boizenburg waren es einige Zentimeter weniger.
Es wird geschätzt das am Donnerstag oder Freitag die Fünf-Meter-Marke geknackt wird. Nach Meinung von Experten könnten es auch durchaus bis zu 6,50 Metter Wasserstand an den Pegeln werden, dieses wurde dann Alarmstufe 4 bedeuten.
Genaue Vorhersagen können nicht getroffen werden, da weder im tschechischen Usti nad Labem noch in Dresden die Hochwasserwelle angekommen ist. Bis es soweit ist benötigt das Elbe-Wasser rund sieben Tage bis es aus Dresden in das 450 Kilometer entfernte Mecklenburg-Vorpommern kommt.
Das Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg/Schwerin bereitet sich auf ein mögliches Hochwasser vor. Voraussichtlich am Dienstag wird im Landkreis Ludwigslust-Parchim ein interner Arbeitsstab zusammenkommen und die gegebenfalls notwendigen Arbeitsschritte einleiten. Örtliche Hochwasserstäbe in Dömitz und Boizenburg werden eingerichtet.
Ab Alarmstufe 2 werden sich die Rettungsdienste, Feuerwehr und Bundeswehr des Landkreises in bestimmter Weise aufstellen. Allerdings bevor Alarmstufe 1 ausgelöst wird, werden die Schöpfwerke automatisch anspringen um das Wasser aus dem niedrigeren Hinterland und den Elbnebenflüssen in die Elbe pumpe.
Wie stark das Hochwasser in der Region wird, hängt allerdings davon ab, wie sich die Pegelstände im Oberlauf und in den Einzugsgebieten der Elbe entwickeln.