Berlin – Der Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Post AG spitzt sich zu. Nachdem die 2. Verhandlungsrunde in der Nacht zum Dienstag ohne Ergebnis vertagt worden war, kündigte ver.di für die kommenden Tage Warnstreiks an.
"Wir sind in der 2. Runde nicht über unverbindliche Sondierungen hinausgekommen. Der Arbeitgeber hat erneut kein Angebot vorlegt. Die Beschäftigten sind empört. Jetzt muss der Druck erhöht werden. Unser Ziel ist klar, wir wollen in der nächsten Verhandlungsrunde am 25. April ein Ergebnis durchsetzen", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Die Warnstreiks sollen am morgigen Mittwoch beginnen und in den folgenden Tagen fortgesetzt werden. Von den Arbeitsniederlegungen werden unterschiedliche Arbeitsbereiche der Deutschen Post AG betroffen sein. Dabei kann es auch zu Beeinträchtigungen für die Kundinnen und Kunden kommen.
ver.di fordert für die rund 132.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung der Einkommen um sechs Prozent, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Für die Auszubildenden und Studierenden an Berufsakademien fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der monatlichen Vergütung um 65 Euro. Der Tarifvertrag ist zum 1. April 2013 gekündigt. Die Laufzeit des Tarifabschlusses soll zwölf Monate betragen. Für die rund 43.000 Beamtinnen und Beamten möchte ver.di im Zuge der Tarifverhandlungen die sogenannte Postzulage neu fassen. Die Postzulage ist eine unternehmensspezifische Regelung zur Sonderzahlung für Bundesbeamte.
Die 3. Runde der Tarifverhandlungen ist für den 25. April 2013 in Neuss angesetzt.