Schwerin – Häufig erschöpft, gestresst oder ausgebrannt zu sein, dieses Gefühl kennen die Mecklenburger und Vorpommern leider nur zu gut. Mehr als jeder dritte Befragte im Land (Bund: 25 Prozent) gab dies in einer aktuellen Forsa-Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) an. Im bundesweiten Vergleich liegt der Nordosten damit an der Spitze. Am wenigsten gestresst sind unsere Nachbarn aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg (17 Prozent).
Auch die Daten zu Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen der TK weisen auf diesen Trend hin. Laut TK-Gesundheitsreport erhielt 2011 jeder Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern Antidepressiva für durchschnittlich acht Tage verschrieben (Frauen 11,4 Tagesdosen, Männer 5,3). Das Volumen hat sich seit 2000 fast verdreifacht. Zudem war jeder Beschäftigte im Land im Jahr 2011 statistisch gesehen zwei Tage aufgrund einer psychischen Diagnose krankgeschrieben (Frauen 3 Tage, Männer 1,4). Seit 2000 haben sich die psychisch bedingten Fehlzeiten mehr als verdoppelt.
Die TK hat den Bedarf erkannt und unterstützt Unternehmen mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement gesunde Arbeitsplätze und Strukturen zu schaffen. "In der heutigen Zeit lässt sich Stress nicht immer vermeiden. Wir unterstützen die Unternehmen gern dabei die gesundheitlichen Ressourcen der Mitarbeiter zu stärken. Aber selbstverständlich sind auch die Beschäftigten selbst gefordert für den richtigen Ausgleich zu sorgen", so Dr. Volker Möws, Leiter der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern.