Schwerin – Als beliebte Spazierstrecke hat sich der neue Uferweg auf dem südlichen Dwang längst bei den Schwerinerinnen und Schwerinern etabliert, doch noch endet er in einer Sackgasse. Seit heute wird am Brückenschlag zwischen den Halbinseln Dwang und Krösnitz gearbeitet. „Begonnen haben die Arbeiten auf der Krösnitz. Parallel fertigt die Stahl- und Industriebaufirma Temme derzeit die Brückensegmente. Sie werden voraussichtlich ab Juni mit Kränen auf die Stahlpfeiler gehoben, die die Bücke stützen werden. Im September ist die Fertigstellung geplant“, berichtet Marlies Bachmann, die die Arbeiten an diesem Abschnitt des Verbindungswegs zwischen dem Radfernweg Hamburg-Rügen und dem Residenzstädte-Rundweg für den städtischen Eigenbetrieb SDS betreut.
Die Brücke sollte eigentlich schon im Juli 2019 fertiggestellt sein. Jedoch wurde der Baubeginn u.a. durch rechtliche Auseinandersetzungen mit einem Anlieger verzögert. Die Klage wurde im September 2020 abgewiesen. Die Stadt stellte daraufhin den Antrag, nunmehr sofort mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Das Gericht bestätigte am 29.12.2020 diesen Antrag auf „sofortige Vollziehung“ – und nun kann es endlich los gehen.
„Die kommunalpolitischen Entscheidungsprozesse für diesen Radweg waren besonders lang. Sie dauern schon seit Anfang 2016. Wir haben inzwischen eine Landtagswahl, eine OB-Wahl und eine Kommunalwahl erlebt. Ich bin froh, dass das Land in all der Zeit zu seiner Förderzusage für dieses wichtige touristische Infrastrukturvorhaben gestanden hat. Und ich freue mich, dass unser Vorhaben auch überregional neue Anhänger gefunden hat. Die Metropolregion Hamburg hat die 90-prozentige Förderung des Landes sogar noch aufgestockt“, sagt Oberbürgermeister Rico Badenschier.
Die 3,30 m breite und 92 m lange Radwegbrücke besteht aus vorgefertigten Stahlsegmenten, die auf Stahlpfeiler im Ostorfer See ruhen. Der Uferweg auf dem Dwang und die Wegeanbindung auf der Krösnitz wurden bereits 2019 fertiggestellt. Der naturnahe touristische Radverbindungsweg führt auf städtischen Grundstücken direkt an den Ufern des Ostorfer Sees und des Faulen Sees entlang. Mit freiem Blick auf beide Seen und die Stadtsilhouette bietet er hohe touristische Anziehungskraft.