Rostock – Am Morgen des 25. April verstarb der zweijährige Gorilla Moyo. Er wurde am 23. April 2020 als zweites Gorillajungtier im Zoo Rostock geboren. Seine Eltern sind Zola (14) und Kwame (10). Darüber informierte heute Zoodirektorin Antje Angeli.
„Die Gorillagruppe konnte am Montag Abschied vom kleinen Moyo nehmen. Auch das Zooteam ist traurig und bestürzt über den Tod des kleinen fröhlichen Gorillajungen. Besonders die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Darwineum trauern um Moyo. Es wird eine lange Zeit brauchen, um den Verlust des Kleinen zu verarbeiten“, so Antje Angeli. „Moyo bedeutet auf afrikanisch ‚das Herz‘ und er wird in unseren Herzen bleiben.“
Seit Wochen ernsthafte Probleme
Moyo erkrankte im März von einem auf den anderen Tag. Er hatte keinen Appetit, was dazu führte, dass er sein Futter verweigerte und auch kaum noch bei seiner Mutter Zola trank. Offensichtlich litt er an Bauchschmerzen. Eine umfangreiche Spezialdiagnostik in enger Zusammenarbeit mit humanmedizinischen Spezialisten ergab schwere Darmwandveränderungen. Trotz umfangreicher veterinärmedizinischer Behandlungen traten keine deutlichen Verbesserungen seiner Beschwerden ein. In der vergangenen Woche wurde Moyo in der Tierklinik Rostock am Darm operiert. Der Eingriff erfolgte durch ein Team von Experten in der Tierklinik. Trotz aller Bemühungen verstarb Moyo in der Nacht von Sonntag auf Montag in der Tierklinik. Ursache für seinen Tod war die schwere Darmerkrankung, in deren Folge es zu Erkrankungen an weiteren Organen kam. Weiterführende histologische Untersuchungen sollen Klarheit über den Verlauf der Erkrankung, die letztlich zum Tod von Moyo führte, bringen.
Ein Wirbelwind, der alle Herzen im Sturm eroberte
Moyo, der kurz nach seinem zweiten Geburtstag verstorben ist, hatte sich zu einem kleinen forschen Burschen entwickelt, der sehr früh selbstständig seiner Wege ging. Er war freundlich, aufgeschlossen und verspielt. Charakterlich ähnelte er seiner Mutter Zola.
Zu den Mitgliedern der Gorillagruppe hatte er einen sehr guten Kontakt. Insbesondere mit seinem Vater Kwame balgte er sich gern. Assumbos (48) Umgang mit Moyo war immer eher vorsichtig und achtsam. Er hatte immer ein sorgsames Auge auf Moyo wie auch auf den Rest der Gorillagruppe. Mit seiner Halbschwester Kesha, die einen Monat älter ist, spielte Moyo am liebsten Fangen und Necken. Die Zwei tobten mit großer Freude quer über die Anlage. Einen Spielfreund fand Moyo darüber hinaus in dem zweijährigen Brazzameerkatzenmann Oopsi. Auch der Kontakt zu seinen Tierpflegern war sehr gut. Moyo hatte alle Herzen im Sturm erobert.
Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 18 Tieren (8 Gorillas/10 Orang-Utans).