Schwerin – Mit der Ankunft eines weiteren Busses mit Geflüchteten aus der Ukraine, der die Landeshauptstadt auf Vermittlung der Kanu-Renngemeinschaft Schwerin ansteuerte, sind seit diesem Mittwoch 2040 Ukrainerinnen und Ukrainer in Schwerin angekommen.
Für 1188 Ankömmlinge hat die Ausländerbehörde bereits eine Registrierung vorgenommen und den Aufenthaltsstatus geklärt. 1328 Personen sind im Leistungsbezug und erhalten in Schwerin Sozialleistungen.
„Der dreimal wöchentlich tagende Ukraine-Krisenstab der Landeshauptstadt befasst sich derzeit vorrangig damit, die in der Notunterkunft untergebrachten Menschen in besser geeignete Quartiere zu vermitteln, weitere Wohnungen für die dezentrale Unterbringung zu beschaffen, gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Schwerin die Beschulung der etwa 500 schulpflichtigen Kinder zu organisieren und Kinderbetreuungsangebote vorzubereiten“, sagt Oberbürgermeister Rico Badenschier.
Zurzeit werden in Schwerin 11 ukrainische Kinder in der Kita betreut, womit die regulären Kapazitäten bereits weitgehend ausgelastet sind. Unter den Geflüchteten befinden sich jedoch mehr als 350 Kinder im Kita-Alter. Ihnen soll spätestens bei Arbeitsaufnahme der Erziehungsberechtigten eine Betreuung angeboten werden. Mit verschiedenen Trägern werden zurzeit niederschwellige Angebote vorbereitet.
„Etwas größer ist aktuell der Handlungsdruck bei schulpflichtigen Kindern“, so der Schweriner Schuldezernent Andreas Ruhl. „Zurzeit sind 291 Kinder in Schulen aufgenommen worden, davon 187 im Weststadt-Campus.“
In der Notunterkunft der Landeshauptstadt in der Johannes-Brahms-Straße 55 sind derzeit 333 von 500 Plätze belegt.
Das ehemalige Europa-Hotel in der Werkstraße ist mit 188 Belegungen (bei 192 Plätzen) nahezu ausgebucht.
Die Schweriner Jugendherberge, vor zwei Monaten der erste Anlaufpunkt für Geflüchtete in Schwerin, wurde in der Woche nach Ostern freigezogen. Alle Bewohnerinnen konnten in Wohnungen der WGS umziehen.
Im Landschulheim Mueß sind zurzeit 54 und im Schullandheim Raben Steinfeld 31 Menschen untergebracht – das Landschulheim Raben Steinfeld soll bis Ende Mai als Gemeinschaftsunterkunft verfügbar sein und dann ebenfalls freigezogen werden.
Insgesamt stehen in der privat organisierten Unterbringung mehr als 900 Plätze, in den von der Stadt zur Verfügung gestellten Wohnungen 329 Plätze zur Verfügung, von den 194 kurzfristig belegt werden. Weitere 200 Plätze werden gerade vorbereitet.