Schwerin – Bei wunderbarem Frühlingswetter weihte Oberbürgermeister Rico Badenschier gemeinsam mit SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek heute Schwerins Hochzeitswiese ein. Sie befindet sich auf einem Plateau oberhalb des Ostorfer Sees am neuen Abschnitt des Radfernwegs Hamburg-Rügen. Eigentlich war der Termin schon im Frühjahr 2020 eingeplant. Er musste mehrfach wegen der Pandemiebestimmungen verschoben werden. Doch nun konnten Oberbürgermeister Rico Badenschier und SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek endlich die vier Schweriner Ehepaare beglückwünschen, die mit ihrer Liebesgeschichte die ersten Hochzeitsbäume auf der Hochzeitswiese gewonnen haben. Zur Feier des Tages wurden zu Füßen der Bäume auch die Plaketten angebracht, auf denen Hochzeitspaare ihre Namen für den Bund des Lebens verewigen können. „Mögen diese Bäume Sie immer an Ihre gemeinsame Liebesgeschichte erinnern und auf dem gemeinsamen Lebensweg begleiten“, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier.
„Seit Jahrhunderten gibt es die schöne Tradition, zur Hochzeit einen Baum als Zeichen wachsender Zuneigung und einer stabilen Verbindung zu pflanzen“, erzählt die Werkleiterin der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Ilka Wilczek. „Mehr als 40 Japanische Nelkenkirschen sollen auf der Hochzeitswiese ihren Platz finden, um Paare an ihr Ja-Wort zu erinnern.“
So wie Josephine & Stephan Frank: Sie lernten sich im Jahr 2011 bei einem Umzug kennen. Schon bald darauf waren sie ein Paar und beschlossen nach Leipzig zu ziehen. Ein romantischer Heiratsantrag mitten in der Nacht auf dem Hamburger Michel besiegelte das Glück. Kurz darauf zog es die beiden in die Hansestadt. Doch ein Ausflug nach Schwerin änderte ihre Pläne. Sie waren so begeistert von der Stadt, dass sie beschlossen, ihre gemeinsame Zukunft in Schwerin zu verbringen. Gekrönt wurde diese Liebe mit der Hochzeit 2018.
So wie Catharina & Frederick Wilke: Sie lernten sich beim Studium in Greifswald kennen und lieben. Aus gemeinsamen Lernnachmittagen wurden schnell Verabredungen. Sie verbrachten ihre Zeit am liebsten mit ausgiebigen Gesprächen und Pizza backen, was bis heute das Lieblingsessen von Catharina & Frederick ist. Nach ihrem Studium zog es das Paar in die Landeshauptstadt. Mit dem Beginn dieses neuen Lebensabschnitts schlossen sie 2019 den Bund der Ehe.
So wie Doreen & Alexander Kasper: Sie lernten sich 2003 während der gemeinsamen Ausbildung kennen. Drei Jahre später zog Alexander, der damals noch in Neubrandenburg wohnte, zu Doreen nach Schwerin. Seitdem sind sie unzertrennlich: Sie studierten zusammen und saßen sogar mehrere Jahre zusammen in einem Büro. Genau zehn Jahre nach ihrem Jahrestag besiegelten die beiden ihre Liebe im Schweriner Schloss.
Oder Gabriele & Wilfried Ohle: Sie lernten sich 1965 bei einem Tanzabend in Schwerin kennen. Bis Mitternacht musste Wilfried, der damals Soldat war, wieder in der Werderkaserne sein. Im Dauerlauf erreichten die beiden in Uniform und Pumps kurz vor zwölf atemlos die Kaserne. Es war Liebe auf den ersten Blick. Vier Jahre später feierten sie ihre Hochzeit im Niederländischen Hof, wo sie nicht nur ihre Silberhochzeit, sondern auch ihre Goldene Hochzeit im Familienkreis feierten.
Die vier Paare wurden unter Bewerbern ausgelost, die sich 2019 um die ersten Bäume der neuen Hochzeitswiese beworben hatten. Doch auch andere (Hochzeits)-Paare oder ihre Freunde und Angehörige können sich gern für die Hochzeitsbäume mit einer Baumspende in Höhe von 500 Euro anmelden.
Und so einfach geht’s:
Die Anmeldungen nimmt das Standesamt im Stadthaus unter 0385 545-1690 oder per E-Mail standesamt@schwerin.de entgegen. Hier kann der Standort des eigenen Baumes anhand eines Planes ausgewählt werden. Zu Füßen eines jeden Hochzeitsbaumes wird auf einer Betonplatte eine 20 x 20 Zentimeter große Plakette angebracht, die das Paar nach eigenen Wünschen mit dem Namen, dem Datum der Eheschließung oder einem Liebesschwur gestalten kann.
Die Hochzeitswiese, die von den Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin bewirtschaftet wird, ist mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen. Unterhalb des Plateaus verläuft der Radfernweg. Von der Wiese und dem kleinen Rastplatz mit Schutzhütte und Terrasse eröffnet sich eine wunderschöne Aussicht auf den See.