Rostock – Die Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH (RFH) hat dieser Tage die Umrüstung sämtlicher Straßen- und Platzbeleuchtungen auf dem ca. 60 Hektar großen RFH-Gelände auf energiesparende LED-Technik abgeschlossen. Das Beleuchtungsnetz umfasst insgesamt 175 Lichtpunkte, die vorwiegend an den Hauptstraßen des Hafenareals installiert sind. Die Weglänge der Straßen summiert sich auf ca. zwölf Kilometer. „Die Umstellung auf LED-Beleuchtung ist ein wichtiger Meilenstein, um die Energiebilanz des Hafens effizienter und nachhaltiger zu gestalten“, hebt RFH-Geschäftsführer Steffen Knispel hervor. Mit der neuen Lichttechnik kann bei adäquater Beleuchtungsstärke eine jährliche Energieeinsparung von ca. 79 Prozent erreicht werden, was 106.074 Kilowattstunden (kWh) entspricht. Aus dem verringerten Stromverbrauch resultieren pro Jahr rund 63 Tonnen weniger CO2-Emissionen. Hochgerechnet auf 20 Jahre sind das rund 1.253 Tonnen.
Insgesamt flossen in die Umstellung auf LED-Technik rund 140.000 Euro. Die Investition wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Der RFH verfolgt seit einigen Jahren konsequent den Kurs, mit modernen und alternativen Technologien den Energieverbrauch zu reduzieren und zugleich auf fossile Energieträger zu verzichten. Beispielweise wurde die Dienstwagenflotte mit E-Fahrzeugen ausgestattet. Um möglichst zu optimalen energetischen Lösungen zu kommen, besteht seit geraumer Zeit mit den Rostocker Stadtwerken ein Kooperationsvertrag. Gemeinsam werden nachhaltige und effiziente Energiekonzepte für den RFH entwickelt.
Gegenwärtig werden beispielsweise alle verfügbaren Dachflächen von Gebäuden und Hallen im Hafen bautechnisch und energiewirtschaftlich überprüft, um diese für die Erzeugung von Solarstrom nutzen zu können. Mit einer gesamten Dachfläche von 60.000 Quadratmetern bietet sich für den RFH erhebliches Potenzial, um einen Großteil des Eigenbedarfs an Strom durch Photovoltaik selbst zu decken. In einem ersten Ergebnis der Machbarkeitsprüfungen wird zunächst das Dach des RFH-Verwaltungsgebäudes am Fischerweg mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Sie wird ab dem Frühjahr 2023 eigenproduzierten Solarstrom liefern.
Neuer Gehweg verbessert Verbindung zwischen Haltestelle Marienehe und Hafen
Neben der S-Bahn- und Straßenbahnstation Marienehe ist der Fracht- und Fischereihafen seit 2016 auch durch die Buslinie 34 an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Rostock angebunden. Jetzt wurde die Erreichbarkeit des Hafengeländes von den ÖPNV-Haltepunkten in Marienehe auf dem Fußweg weiter verbessert. In Kooperation mit dem Rostocker Tiefbauamt ist parallel zur Marieneher Straße in Richtung der Q1-Tankstelle bis hin zum bestehenden Gehweg an der Kreuzung Am Fischereihafen kurzfristig ein neuer Gehweg auf der östlichen Seite der Fahrbahn angelegt worden. Dieser ermöglicht Arbeitnehmern/-innen sowie Besuchern/-innen einen sicheren Zugang zum nördlichen Bereich des Hafens.