Schwerin – Mit dem Fahrgastschiff vom Freilichtmuseum in Mueß auf die Insel Kaninchenwerder übersetzen, dort bei einer Tasse Kaffee die Natur genießen oder mit dem Ranger die Insel besuchen, dieser Traum kann schon bald in Erfüllung gehen. Bereits ab dem 15. März beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den geplanten Schiffsanleger in Mueß und für die Hafenanlage auf der Insel Kaninchenwerder.
In der kommenden Woche rollen die Bagger an, damit die Gäste des Freilichtmuseums ab Saisonstart 2024 das Gelände auch von der Wasserseite aus erreichen können. Spezialmaschinen rammen Pfähle für den neuen Schiffsanleger in den Boden des Schweriner Sees. 65 Meter wird das imposante Bauwerk nach seiner Fertigstellung in den See ragen. Dann legen hier öffentliche Fahrgastschiffe an und bringen die Gäste zum Freilichtmuseum oder weiter nach Kaninchenwerder.
Auch an der Insel starten die Arbeiten für die neue Hafenanlage. Zum Saisonbeginn 2024 entstehen hier 42 Liegeplätzen für Tagesgäste und eine Anlegemöglichkeit für die öffentliche Fahrgastschifffahrt. „Für Wassertouristen ist die malerische Insel Kaninchenwerder das Tor zur Landeshauptstadt. Die neue Hafenanlage ist ein echtes Aushängeschild, lädt Gäste zum Verweilen auf der Insel oder zum Kennenlernen Schwerins ein“, sagt Oberbürgermeister Rico Badenschier.
Die beiden neuen Stege im Hafen von Kaninchenwerder sollen 22 bzw. 30 Meter lang werden. Bevor sie mit dem eigenen Boot wieder angelaufen werden können, muss die alte Steg-anlage abgerissen und die marode Uferbefestigung entfernt werden. Während der Bauarbeiten können Fahrgastschiffe und Boote von Wassersportlern an der Insel aus Sicherheitsgründen nicht anlegen. Eine Ausnahme bildet die Fähre, die während des Insel-und Strandfestes zwischen Zippendorfer Strand und Kaninchenwerder pendeln wird.
„Damit der Lebensraum durch die Baumaßnahmen am Schiffsanleger in Mueß und im Inselhafen keinen Schaden nimmt, werden vor dem Abriss der alten Stege und dem Beginn der Ramm- und Baggerarbeiten zum Beispiel Großmuscheln auf dem Seegrund eingesammelt. Sie sollen an anderen Stellen wieder angesiedelt werden“, sagt Marlies Bachmann, Projektleiterin beim SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin.
Für die neue Hafenanlage auf der Insel und die seeseitige Anbindung des Freilichtmuseums investiert die Landeshauptstadt insgesamt 5,8 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Hafenanlage 3,6 Millionen Euro und auf den öffentlichen Anleger Mueß 2,2 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert die Maßnahme mit 95 Prozent aus Mitteln für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsinfrastruktur“ bis zu einer Gesamthöhe von 5,4 Mio. Euro.