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Großeinsatz in Schwerin: Brand zerstört Großteile des Eisenbahnmuseums

Landeshauptstadt dankt allen Einsatzkräften und stellt finanzielle Unterstützung für Verein in Aussicht

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Schwerin – Gegen Mittag brach am vergangenen Freitag (21.7.) ein Feuer im Dach einer der Lokschuppen am Schweriner Hauptbahnhof aus. Im hölzernen Dachstuhl des alten Gebäudes, in dem das Mecklenburgische Eisbahnmuseum beheimatet ist, entwickelte sich schnell ein Großbrand der alle verfügbaren Einsatzkräfte der Schweriner Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren aus Schwerin und dem Umland auf den Plan rief.

Erst gegen 4.30 Uhr in der Nacht zu Samstag (22.7.) konnte der Großeinsatz vorerst für Beendet erklärt werden. Am Folgetag ist die Berufsfeuerwehr der Stadt noch mehrmals zu Nachlöscharbeiten am Einsatzort gewesen.

Eine Ausnahmesituation, auch für geübte Rettungskräfte. Umso erfreulicher die tolle Zusammenarbeit im Notfall, berichtet der Chef der Schweriner Berufsfeuerwehr Dr. Stephan Jakobi:

„Alle Feuerwehren der Stadt waren beteiligt, dazu kamen noch Freiwillige Feuerwehren aus Brüsewitz, Leezen, Pampow und Plate, sowie das Technische Hilfswerk aus Schwerin und der DRK Kreisverband und die Polizei. Insgesamt waren 200 Kräfte über den gesamten Zeitraum im Einsatz. Die Zusammenarbeit, auch mit den übergreifenden Institutionen und der Deutschen Bahn ist hervorragend gelaufen. Wir danken allen für den großartigen Einsatz und die engagierte Mitarbeit.“

Aus vielen Teilen der Stadt war am Freitagnachmittag die Rauchsäule des Großbrandes zu erkennen. In der Innenstadt wurden die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, die Fenster zu schließen. Hunderte Menschen waren direkt oder indirekt betroffen, da auch der Bahnverkehr über viele Stunden lahmgelegt werden musste. Besonders hart getroffen hat es natürlich die Mitglieder und Freunde des Mecklenburgischen Eisbahnmuseum e.V. Die Vereinsmitglieder mussten hilflos mitansehen, wie jahrelange Arbeit und Engagement in Flammen aufgingen. Die betroffenen Lokschuppen beherbergten jede Menge Zeitzeugnisse der Bahngeschichte, die von dem Verein zusammengetragen und aufbereitet wurden.

Das ganze Ausmaß des Schadens wird sich erst in den nächsten Wochen feststellen lassen. Eins ist aber klar, viele der Einzelstücke sind für immer verloren.

Ein Hoffnungsschimmer: die große Bahnhalle mit historischen Loks konnte gerettet werden. Dennoch ist der Verein nun auf Unterstützung angewiesen, weiß Kulturdezernent Silvio Horn. Er war am Freitag vor Ort und machte sich ein erstes Bild vom Schaden und sagte anwesenden Vereinsmitgliedern Unterstützung durch die Stadt zu. „Der Brand hat leider museale Sammlungsobjekte vernichtet und natürlich die Liegenschaft des Vereins stark in Mitleidenschaft gezogen. Kulturelles Gut ist unwiederbringlich verloren gegangen oder stark beschädigt. Deswegen werden wir prüfen, wie wir den Verein als Stadt unterstützen können. Als erstes habe ich eine Soforthilfe über 3.700 Euro aus der Kulturförderung in Aussicht gestellt. Wir bieten darüber hinaus auch an, Exponate vorübergehend in städtischen Liegenschaften unterzubringen. Zur Gebäudesituation werden wir ins Gespräch kommen, wenn das Schadenausmaß feststeht und Versicherungsfragen geklärt sind“, so Horn.

Ziel der kommunalen Kulturförderung ist es, den Kulturstandort Schwerin zu festigen und ein vielfältiges Kulturangebot zu ermöglichen. Zur Kulturförderung zählen auch Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an Kulturgütern oder Gebäuden mit kultureller Nutzung. Für dieses Jahr waren noch Restmittel in Höhe von 3.700 Euro vorhanden. Sie sollen dem Verein Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin e.V. zur Verfügung gestellt werden.

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