Tessin/Rostock – Am gestrigen Dienstag, den 15.8., alarmierte eine Reisende gegen 11.45 Uhr die Bundespolizei, dass es in der Regionalbahn von Tessin nach Rostock zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sei. Die Beamten der Bundespolizei eilten sofort zum Hauptbahnhof Rostock, wo sie auf dem Bahnsteig mehrere Personen antrafen, von denen eine Verletzungen aufwies. Bei der Befragung gaben die Personen an, dass es im Zug zu einer sexuellen Belästigung durch einen 28-jährigen georgischen Staatsangehörigen gekommen sei.
Laut Aussage der 21-jährigen Geschädigten saß sie im Zug, als der Beschuldigte sie bedrängte. Er setzte sich ihr zu nah und begann, sie im Intim- und Brustbereich zu berühren. Die Geschädigte forderte den 28-Jährigen lautstark auf, sein Handeln zu unterlassen, und entfernte sich von der Sitzgruppe. Der Beschuldigte folgte ihr und belästigte dabei auch verbal aggressiv weitere Reisende. Der Triebfahrzeugführer der Regionalbahn wurde auf die Situation aufmerksam und forderte den Mann auf, sein Handeln zu unterlassen und sich ruhig zu verhalten. Daraufhin griff der Beschuldigte den Zugbegleiter an und versuchte, ihn zu beißen. Der Zugbegleiter konnte den Angriff mit einem Schlag abwehren. Anschließend verhielt sich der Beschuldigte bis zur Einfahrt zum Hauptbahnhof Rostock ruhig und konnte dort den Beamten der Bundespolizei übergeben werden.
Durch den Schlag erlitt der Beschuldigte eine blutende Verletzung, weshalb ein Rettungswagen angefordert wurde. Während des Transports zum Dienstfahrzeug versuchte der Beschuldigte mehrfach, sich selbst zu verletzen, indem er sich fallen ließ und seinen Kopf gegen die Wände schlug. Nachdem seine Wunde versorgt worden war, wurde er zur Dienststelle gebracht und aufgrund seiner starken Alkoholisierung eine Blutentnahme angeordnet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen sexueller Belästigung wurde der Beschuldigte auf der Dienststelle entlassen.