Schwerin – Das Zuchthaus Hoheneck in Stollberg, Sachsen, galt als das größte Frauengefängnis der DDR und erlangte traurige Berühmtheit. Unter den Insassen befanden sich Frauen mit psychischen Erkrankungen, Mörderinnen und politische Gefangene. Der Alltag war geprägt von physischem und psychischem Missbrauch, Hunger, Schlafentzug und hoffnungsloser Situation. Die Ausstellung „In Hoheneck warst du nichts“ der Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit erinnert an die schreckliche Zeit, die viele Frauen dort verbringen mussten. Die Ausstellung mit Fotografien ist vom 6. bis zum 19. November 2023 in der Stadtbibliothek und den Schweriner Höfen zu besichtigen.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 6. November um 19.30 Uhr wird Regina Labahn über ihre Zeit im Gefängnis berichten, deren Folgen sie noch heute trägt. Als Zeitzeugin ist sie die Stimme der ehemaligen politischen Häftlinge von Hoheneck. Im Gespräch mit René Domke, dem Fraktionsvorsitzenden der Freien Demokraten im Schweriner Landtag, wird sie von ihren Erfahrungen berichten. Anschließend wird sie bei einem Rundgang durch die Ausstellung den Aufbau, die Struktur und die Lebensbedingungen in Hoheneck beschreiben. Die Teilnehmer haben die Gelegenheit, Fragen an die Zeitzeugin zu stellen.
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Eröffnung ist kostenfrei. Eine Anmeldung für den Eröffnungsabend am 6. November ist erwünscht und kann per E-Mail an service@freiheit.org oder telefonisch von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter der Nummer 030 220 126 34 bei der Naumann-Stiftung erfolgen.
Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit zwischen der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, der Arno-Esch-Stiftung und der Stadtbibliothek Schwerin. Die Moderation des Abends übernimmt Michael Roick.