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Das Ei ist weg und die Gabel schwebt

„Frei-Zeit-Hort“ der Kita gGmbH lud zu Experimenten im Offenen Labor

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Schwerin – „Du musst das fühlen“, erläutert Lucian und leitet die interessierten Kinder für das Forschungsprojekt der schwebenden Gabel an. Dafür steckt der Zehnjährige eine Münze zwischen die Zinken zweier Gabeln und legt das Geldstück dann auf einen Glasrand. Vorsichtig, ganz vorsichtig schiebt er das Zwei-Euro-Stück vorwärts, bis es sich richtig ausbalanciert hat. Es hält – und die Gabeln liegen tatsächlich in der Luft. Den jungen Forschern stehen die Münder offen.

Der Ehrgeiz der Zuschauer ist geweckt, doch wer es Lucian nachmacht, muss erst ein paar Mal mit einem lauten „Platsch“ oder Klirren leben, wenn die Münze ins Wasserglas plumpst oder die Gabeln auf die Tischplatte scheppern. Aber mit dem besagten Fingerspitzengefühl gelingt es jedem mindestens einmal. Während es in diesem Experiment um die Entdeckung des Schwerpunkts geht, wird an anderer Stelle die Kraft des Magnetismus erforscht. Frederik, Paula und Liselotte haben kleine Schiffe aus Korken gebastelt und diese mit Büroklammern gespickt. Während sie in einer gläsernen Form schwimmen, können die drei Hortkapitäne sie steuern – und zwar mit einem Magneten, den sie darunter mit der Hand führen. „Die Kraft reicht durchs Glas und Wasser hindurch“, erläutert Frederik. Im Raum schräg gegenüber hat der Versuchsleiter gerade eine ganze Gruppe Kinder um sich geschart. Hier soll gleich ein hart gekochtes Ei durch einen Flaschenhals passen. Wie das wohl geht? Frank Füllenbach gießt dazu zuerst heißes Wasser in die Flasche, verschließt sie und stellt sie zusätzlich in ein Wasserbad. „Dadurch erwärmt sich auch die Luft darin – fühlt mal!“ Mira und Anna betasten das Glas. Mit Schwung hebt der Versuchsleiter die Flasche in ein mit Eis gekühltes Becken und öffnet sie. Dann setzt er das Ei auf die Flaschenöffnung. Die Kindergruppe wartet gebannt. Nur wenige Sekunden dauert es, bis das Ei mit einem „Plopp“ in die Flasche gesogen wird. „Es ist weg!“, rufen alle. Sie haben an einem spannenden Experiment gelernt, was Unterdruck bewirkt.

Der „Frei-Zeit-Hort“ ist an diesem Freitagnachmittag nicht nur von den eigenen Kindern besucht, sondern hat auch viele Gäste angelockt. „Wir sind ein offenes Haus und möchten noch mehr solcher Veranstaltungen machen. Es passt einfach zum Wohngebiet mit vielen Kindern und macht allen riesig Spaß“, erzählt Nicole Füllenbach, die Leiterin der Kita gGmbH-Einrichtung. „Wir haben alle gemeinsam die Experimente vorbereitet und freuen uns, dass auch die Mitarbeiter von MINT-Kids MV (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) des Bildungswerks der Wirtschaft bei uns sind. Von den 20 Experimenten kommen die mit Wasser am besten an.“

Das liegt sicherlich auch ein bisschen am warmen Wetter, das ebenso in den Innenhof lockt. Hier kann die eigene Sprungkraft auf der Hüpfburg getestet werden, andere Kinder entdecken das Prinzip der Oberflächenspannung: Zuerst schwimmt die Büroklammer auf dem Wasserglas, aber mit nur einem Tropfen Spülmittel geht sie unter. Und wer Babypuder in dasselbe Glas streut, kann beobachten, wie es wie Schnee zu Boden rieselt. Wem dieser erfrischende Anblick nicht reicht, der lässt sich von den coolen Beats des Hort-DJs zum Tanzen animieren oder kühlt sich mit einem echten Eis ab. In jedem Fall ist das Offene Labor des „Frei-Zeit-Horts“ ein Hit – vielleicht mit der Chance auf einen Remix im kommenden Jahr.

QuelleMaxpress
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