Schwerin – Bunte Ballons an den Zäunen, gemütliche Sitzbänke und eine baumelnde 20 an einem der schönen Bäume des großen „Löwenzahn“-Außengeländes zeigten am Freitag eindeutig: Hier gab es etwas zu feiern. Die Kita hatte zum 20-jährigen Jubiläum offizielle Gäste, Eltern und natürlich die Kinder eingeladen.
„Jedes von ihnen kommt mit einer eigenen Geschichte hierher und mit eigenen Träumen“, so die Kita-Leiterin Mareike Sieverkropp in ihrer Eröffnungsrede. „Hier hören wir oft ihre ersten Worte, sehen die ersten Kunstwerke und erste Freundschaften werden geschlossen, die oft lange halten.“
Eine davon ist vielleicht die von Anna und ihrer Freundin Tilda. Beide hatten sich für das Jubiläumsfest das Lied „Weißt du eigentlich, wie doll ich dich lieb hab?“ gewünscht und einstudiert. Doch zuerst waren die Krippenkinder mit ihrem Schäfchentanz dran und Stadtpräsident Sebastian Ehlers, Baudezernent Bernd Nottebaum und Aufsichtsratsmitglied Gerd Güll gratulierten mit Geschenken.
Der „Zungenreiter“, ein herausforderndes Lied, bei dem alle Geräusche mit dem Mund gemacht werden, erntete tosenden Applaus. Auch das Klicker-Klacker-Klang-Orchester und besonders die Umdichtung des Popsongs „Komet“ als Loblied auf die Kita „Löwenzahn“ kamen richtig gut an. Voll abgetanzt, auch mit Maskottchen Fiete, wurde zu „Nobody is perfect“ und rührend kam dann Annas Lieblingslied daher. Die Sechsjährige wiegte sich mit geschlossenen Augen zur langsamen Melodie im Takt. Sie fühlt sich rundum wohl in der Kita „Löwenzahn“: „Hier kann ich meine Freunde treffen und ich liebe das Klettern da vorne an den Stangen“, sagte sie und deutete auf die Spielgeräte im großzügigen Außenbereich. Dieser gehörte ursprünglich zur Frauenklinik in der Josef-Haydn-Straße, die 1968 eine Kombination aus Kindergarten und Krippe eröffnet hatte. „Genau genommen ist diese Kita also beinahe schon 60 Jahre alt“, resümierte Kita gGmbH-Geschäftsführerin Anke Preuß in ihrer Jubiläumsrede. Sie erinnerte sich noch an den Abriss der alten Baracken und die Eröffnung des neuen Kita-Gebäudes 2004. „Schön ist, wie wir die denkmalgeschützte Mauer hier draußen erhalten konnten. Außerdem ist die Kita im Sinne des nachhaltigen Konzepts ökologisch gebaut und als 3-Liter-Niedrigenergiehaus konzipiert.“
Bauart und Gestaltung der Kita sind es auch, die die Eltern begeistern – zusammen mit dem engagierten Team aus pädagogischen Fachkräften. „Sie lieben ihren Job, das merkt man einfach“, erzählte Annette Birk mit Sohn Charly auf dem Arm. Eine andere Mutter ergänzt: „Wir haben zwei Kinder hier, in unterschiedlichen Gruppen. Aber sie können sich jederzeit besuchen und miteinander spielen. Es gibt viele Freiheiten und dennoch feste Strukturen. Das ist eine gute Mischung.“ Dann genossen Eltern und Kinder eine schöne Feier mit Kinderschminken, einem Luftballonkünstler, Hüpfburg und Musik. Charly eroberte mit Papa Oliver Schröder die bunte Löwenskulptur auf der Wiese. Der Entwurf für die Bemalung ist übrigens in der Kita „Löwenzahn“ bei einem Wettbewerb entstanden, hat aber nichts mit ihrem Namen zu tun. Dieser wurde schlichtweg gewählt, weil sich die knallgelbe Pflanze schon immer vermehrt auf dem Gelände finden ließ.