Schwerin – Am Freitagabend, den 8. November, kam es am Hauptbahnhof Schwerin zu einer dramatischen Situation, als der Regionalexpress RE 4315 kurz nach seiner Abfahrt eine Notbremsung einleiten musste. Der Grund für die plötzliche Bremsung war ein Bahnreisender, der sich an eine Außentür des Zuges hing und mitfuhr.
Ein aufmerksamer Bahnmitarbeiter bemerkte das gefährliche Verhalten und informierte umgehend den Lokführer des RE 4315 sowie das Bundespolizeirevier Schwerin. Auch andere Reisende hatten den Vorfall beobachtet; ein Fahrgast versuchte sogar, die Notbremse zu ziehen, konnte dies jedoch nicht vollständig auslösen. Der Lokführer reagierte schnell und leitete eine sofortige Notbremsung ein, sodass der Zug am Ausfahrtssignal des Hauptbahnhofs Schwerin zum Stehen kam. Der Mann konnte unverletzt absteigen, und auch die anderen Reisenden blieben unversehrt.
Bei der Befragung durch die eingesetzten Kräfte des Bundespolizeireviers Schwerin erklärte der 36-jährige Ukrainer, dass er sich in einer „Notlage“ befunden habe, da sich sein Rucksack mit seinen Wertsachen noch im Zug befand. Die Beamten konnten ihm diesen dann übergeben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann auf freiem Fuß belassen.
Durch den Vorfall kam es bei insgesamt sechs Zügen zu erheblichen Verspätungen von bis zu 97 Minuten.