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Erster Tourismus-Branchentreff für Westmecklenburg

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Schwerin – Am vergangenden Montag kamen rund 80 Touristiker aus Schwerin und Westmecklenburg erstmals zu einem gemeinsamen Branchentreff zusammen. Im Fokus standen zentrale Themen wie Tourismusfinanzierung, innovative Gästemanagement-Strategien, Employer Branding, Bürokratieabbau und die Chancen des UNESCO-Welterbe-Titels.

Unter dem Motto „Wege in die Zukunft: Tourismus für Gäste und Talente von morgen“ fand am Montag, 2. Dezember, in Schwerin das erste gemeinsame Branchentreffen der drei Tourismusmarketingorganisationen Westmecklenburgs (Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin e.V., Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH, Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V.) sowie der IHK zu Schwerin statt. Die Geschäftsführerinnen Anett Bierholz und Martina Müller waren sich einig: „Wir stehen im Tourismus alle vor ähnlichen Herausforderungen. Und da unsere Gäste über Landkreise und Verbandsgebiete hinausgehen, wollen wir es ihnen heute gleichtun und uns übergreifend vernetzen.“

Knapp 80 Unternehmerinnen und Unternehmer, Mitarbeitende aus Verwaltung und Politik, sowie Freizeit- und Kulturakteure folgten der Einladung der Organisatoren ins Ludwig-Bölkow-Haus der IHK zu Schwerin. Der amtierende Hauptgeschäftsführer Peter Todt sagte bei seiner Begrüßung: „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Urlaubsland und das hängt maßgeblich an der Stärke der hiesigen Gastgeber. Lassen sie uns also gemeinsam für eine starke Tourismuswirtschaft in Westmecklenburg sorgen.“

Tourismus im Wandel
Unter dem Motto „Wege in die Zukunft“ beleuchtete der Branchentreff den Wandel von Ansprüchen im Tourismus, thematisierte die Herausforderungen einer unsicheren Tourismusfinanzierung und zeigte Chancen durch Bürokratieabbau und Schwerins neuen UNESCO-Welterbe-Titel auf. Diese Schwerpunkte wurden in Impulsvorträgen, Workshops und Talk-Runden praxisnah und inspirierend diskutiert.

Eröffnet wurde der Branchentreff von Bernd Nottebaum, stellvertretender Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, Tino Schomann, Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg und Stefan Sternberg, Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Die drei Politiker sprachen über die Auswirkungen des neuen UNESCO-Welterbe-Titels auf Schwerin und Westmecklenburg. Bernd Nottebaum erklärte: „Ich sehe darin eine große Chance – für das Stadtgefühl der Schwerinerinnen und Schweriner, aber auch als gemeinsames Marketingthema für die ganze Region.“ Er betonte, dass es nun wichtig sei, nicht in der Auszeichnung zu verharren, sondern Schwerin als offene, zukunftsorientierte Stadt weiterzuentwickeln und zu präsentieren. Tino Schomann erläuterte, dass sich in Nordwestmecklenburg nach der Ernennung Wismars die Wahrnehmung positiv verändert habe. Die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat sei gewachsen, und auch die Aufmerksamkeit von außen sei eine andere geworden. Stefan Sternberg unterstrich: „Der UNESCO-Status Schwerins bedeutet nicht nur für die Stadt, sondern für die gesamte Region einen enormen Mehrwert. Aber auch jetzt hat Mecklenburg schon so viel zu bieten, dass wir uns nicht verstecken müssen.“ 

Impulse für die Tourismusbranche
Anschließend konnten die Teilnehmenden aus vier Sessions wählen. Die erste Session für kommunale und Verwaltungs-Mitarbeitende thematisierte die Prädikate „Tourismusorte und Tourismusregionen“, die durch eine gästebasierte Kurabgabe die Finanzierungsgrundlagen für den Tourismus verbessern sollen. Julia Vollmann, Tourismusmanagerin der Gemeinde Hohenkirchen, teilte ihre Erfahrungen, während Gunnar Bauer, Leiter der Stabsstelle Tourismus im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, die Session moderierte und gemeinsam mit Vollmann über Vor- und Nachteile sowie Unterstützungsmöglichkeiten bei der Antragstellung sprach.

Die Tourismusentwicklung stand im Mittelpunkt der zweiten Session. Martin Schobert, Managing Partner bei Saint Elmo’s, einer Agentur für Tourismusmarketing, vermittelte den Teilnehmenden die veränderten Ansprüche der Generation Z als Gäste und Mitarbeitende von morgen. Gemeinsam wurden Ideen zur Umsetzung in den eigenen Unternehmen entwickelt.

Die beiden letzten Angebote richteten sich an Kommunen und Tourismusakteure. Kristin Just von der IHK zu Schwerin präsentierte Ergebnisse einer Studie zur Bürokratiebelastung im Gastgewerbe und sammelte Vorschläge zum Bürokratieabbau. Die Teilnehmenden betonten die Notwendigkeit klarer Kommunikation zwischen Betrieben und Verwaltung sowie mehr Pragmatismus und Nutzung des Ermessensspielraums der Behörden. Parallel dazu fand eine Talk-Runde zum Thema Welterbe statt, in der Vertreterinnen und Vertreter aus den Welterbestätten in Darmstadt, Potsdam und Wismar sowie die Welterbekoordinatorin Schwerins Chancen, Herausforderungen und Veränderungen durch den Welterbestatus diskutierten.

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