Schwerin – Der SSC Palmberg Schwerin musste sich in einem umkämpften Spiel mit 2:3 (25:18; 23:25; 25:18; 13:25; 15:13) beim VfB Suhl geschlagen geben. Trotz Verletzungssorgen und eingeschränkten Wechselmöglichkeiten zeigte das Team großen Kampfgeist, besonders im vierten Satz, der mit 13:25 eindrucksvoll gewonnen wurde. Im entscheidenden Tie-Break fehlte jedoch die letzte Konsequenz, sodass Schwerin zwar einen Punkt aus Suhl mitnimmt, aber den Sieg den Gastgeberinnen überlassen musste.
Die Gäste aus Schwerin starteten hochmotiviert in die Partie und legten mit einer 1:4-Führung einen vielversprechenden Auftakt hin, unterstützt durch einen starken Block gleich zu Beginn. Doch beim Stand von 9:8 übernahmen erstmals die Gastgeberinnen aus Suhl die Führung, die sie auf 14:12 ausbauten. Schwerins Coach Felix Koslowski sah sich gezwungen, die erste Auszeit des Spiels zu nehmen. Besonders Laakkonen und Artyshuk erwiesen sich in Aufschlag und Angriff als treibende Kräfte, was den SSC vor große Herausforderungen stellte. Suhl zog bis auf 21:16 davon, und weder der Wechsel von Kokram für Grozer noch der verletzungsbedingte Doppelwechsel mit Kohn und Stuut konnten den Lauf der Gastgeberinnen stoppen. Dank starker Aufschläge und stabiler Annahme sicherten sich die Suhlerinnen den ersten Satz mit 25:18.
Auch im zweiten Satz fand der SSC nur schwer seinen Rhythmus. Vor allem eine oft wackelige Annahme schränkte die Zuspiele von Karla Antunovic ein und machte die Schweriner Angriffe selten wirklich zwingend. Suhl setzte sich früh auf 9:6 ab, was den SSC zu einem Timeout veranlasste. Dies zeigte Wirkung: Eine 4-Punkte-Serie führte zum Führungswechsel bei 10:11, und nun nahm Suhl seinerseits eine Auszeit, um das Momentum der Gäste zu stoppen. Schwerin schaffte es jedoch nicht, dem Gegner dauerhaft das eigene Spiel aufzuzwingen. Pünktlich zum Satzende fand Suhl zurück zu alter Stärke und legte mit fünf Punkten in Folge zum 19:15 nach. Trotz eines beeindruckenden Comebacks durch clevere Angriffe und starke Abwehraktionen gelang Schwerin der Anschluss zum 22:20. Ein Block von Elles Dambrink gegen Landsfrau Kuipers brachte den Ausgleich zum 23:23, und ein kraftvoller Angriff der Schweriner Diagonalen führte zum ersten Satzball. Mit 23:25 holte sich der SSC diesen hart umkämpften Satz.
Der dritte Durchgang begann unter Spannung: Suhls Coach sah sich wegen Reklamierens mit einer gelben Karte konfrontiert, nachdem zuvor schon Felix Koslowski im zweiten Satz verwarnt worden war. Das Schiedsgericht versuchte, die hitzige Atmosphäre in der Suhler Wolfsgrube unter Kontrolle zu halten. Sportlich verlief der Satz ausgeglichen, beide Teams spielten aggressiv in Block und Angriff. Suhl setzte sich schließlich auf 11:8 ab, was Schwerin zu einem Timeout zwang. Mit nur zehn Spielerinnen im Kader und ohne die Wechseloptionen von Savelkoel und Hänle fehlte Schwerin die personelle Flexibilität, um Suhls Druck zu entschärfen. Besonders die Ukrainerin Anna Artyshuk blieb eine kaum zu stoppende Gefahr, und die Gastgeberinnen bauten ihre Führung auf 17:9 aus. Zwar kämpfte sich Schwerin mit Grozer und Kohn zurück und verkürzte auf 17:12, doch Suhls Schlagkraft – angeführt von de Paula und Artyshuk – ließ Schwerin keine Chance. Suhl entschied den dritten Satz mit 25:18 für sich.
Doch der SSC gab nicht auf: Eine Aufschlagserie von Jaelyn Keene sorgte für einen perfekten Start in den vierten Satz und eine 2:5-Führung. Leana Grozer punktete über Position 4, und ein Ass der jungen Außenangreiferin brachte das 4:10, das Suhl zur Auszeit zwang. Die Gastgeberinnen erlaubten sich nun mehrere Angriffsfehler, während Schwerin konzentriert und mutig spielte. Mit einer stabilen Annahme und effektivem Spielaufbau kontrollierten die Schwerinerinnen den Durchgang und gewannen ihn mit 13:25.
Im Tiebreak nahm der SSC den Schwung des vierten Satzes mit und startete mit einer schnellen 0:3-Führung. Elles Dambrink und Leana Grozer glänzten im Angriff, doch Suhl nutzte einige Schweriner Fehler und glich zum 6:6 aus. Beim Seitenwechsel führte Suhl mit 8:7, und das Schweriner Team stand nun direkt vor dem stimmgewaltigen Fanblock der Gastgeberinnen. In der Endphase setzte Schwerin auf Pimpichaya Kokram im Diagonalangriff und Hannah Kohn im Zuspiel. Ein Block gegen Kuipers brachte den SSC nach einem 10:8 Rückstand wieder auf 11:11 heran, was Suhl zu einer letzten Auszeit zwang. Nach einem Matchball für Suhl bei 14:12, den Leana Grozer abwehrte, war es schließlich de Paula, die mit ihrem Angriff den entscheidenden Punkt zum 15:13 erzielte.
Trotz der personellen Ausfälle nahm Schwerin in dieser umkämpften Partie einen Punkt mit nach Hause und bewies Kampfgeist bis zum Schluss.
Starting Six SSC Palmberg Schwerin:
Wolowicz – Hölzig – Keene – Antunovic – Grozer – Dambrink – Llabres (L)
Starting Six VfB Suhl Lotto Thüringen:
Nagels – Kuipers – Berger – De Paula – Artyshuk – Laakkonen – Yoshioka (L)