Boizenburg – Am Dienstagabend hat die Polizei in Boizenburg einen 43-jährigen Mann und seinen 14-jährigen Stiefsohn beim Zünden eines sogenannten Polenböllers erwischt. Die Beamten waren gegen 18 Uhr auf Streifenfahrt, als sie ein grün aufleuchtendes Licht auf einer Grünfläche neben der Schwartower Straße bemerkten.
Unmittelbar nach der Explosion des pyrotechnischen Erzeugnisses flüchteten die beiden Tatverdächtigen zu Fuß vor dem Streifenwagen, konnten jedoch nur wenige Hundert Meter weiter von den Polizisten gestellt werden. Der 43-Jährige gab an, den Polenböller mit 1,2 Gramm Schwarzpulver besorgt zu haben, um zusammen mit seinem Stiefsohn dessen Lautstärke zu testen.
Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten keine weiteren pyrotechnischen Erzeugnisse. Die Polizei hat nun Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Sie weist darauf hin, dass das Abbrennen von Pyrotechnik der Klasse 2, zu der Raketen und Böller gehören, nur am 31. Dezember und am 1. Januar gestattet ist.
Darüber hinaus warnt die Polizei vor den Gefahren des Hantierens mit selbstgebastelten Feuerwerkskörpern sowie ungeprüften Feuerwerkskörpern wie den Polenböllern, deren Gebrauch verboten ist. Solche Handlungen können unkontrollierbare Auswirkungen haben und sind äußerst gefährlich.