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Worttagebau schürft in Schwerin

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Schwerin – Vor etwas mehr als einem Jahr kamen rund 50 Künstler zu einem ganz besonderen Projekt zusammen. Aus der „Gelbkunst” entstanden jedoch nicht nur zahlreiche Kunstwerke in der ambivalenten Farbe, sondern es ergaben sich auch einige Kontakte, die zu neuen Ideen führten. Eine solche Idee ist ein kleines Heft mit dem Titel „Worttagebau”. Das Anliegen der verantwortlichen Künstler ist es, allen Menschen mit künstlerischen Ambitionen eine Plattform zu bieten, um sich auszuprobieren und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Tagebau – das heißt, nicht ganz tief in der Erde zu schürfen, sondern nur knapp unter der Oberfläche. Schnell kommen hier wahre Schätze und wertvolle Rohstoffe zutage. Mit „Worttagebau” begibt sich eine kleine Gruppe von Schweriner Künstlern auf die Suche nach ebensolchen Schätzen – in der Kunstszene von Schwerin und Umgebung.

Wer durch das handliche, 55 Seiten fassende Heft blättert, findet bunte Fotos, idyllische Malereien und spannende Grafiken neben kleinen und größeren Stücken von Lyrik, Prosa und Liedtexten. Den mitwirkenden Künstlern ging es dabei aber nicht darum, sich selbst zu präsentieren. „Mut zur Kunst” zu machen, ist das erklärte Ziel. Das findet sich auch schon auf dem Titel wieder. „Es gibt so viele Menschen, die schreiben, fotografieren oder andere Kunst machen, dabei aber noch zu zurückhaltend sind, um etwas zu veröffentlichen. Diese jungen Künstler wollen wir fördern und anstoßen”, erklärt Hannah Lenz. Die Autorin hat gemeinsam mit Evelyn und Egbert Buchberger, Manfred Truhn und Holger Herrmann am ersten Worttagebau mitgewirkt. In ihrem Heft ruft die Gruppe zum Mitmachen auf.

„Steckt die Gabe dazu in jedem von uns? Ein klares ,Ja’”, ist auf dem Buchrücken zu lesen. Alles ist erlaubt – und es kostet nichts, außer ein wenig Zeit, Muße und den Willen, sich mit der Kunst auseinanderzusetzen. Denn genau das ist das Ziel des besonderen Kunstprojekts. „Wir wollen zum einen dazu ermutigen, etwas zu erschaffen, aber auch bewirken, dass die Menschen sich mit der Kunst, die in ihrer Umgebung entsteht, auseinandersetzen”, erklärt Mitinitiator Holger Herrmann. Dabei lebt das Projekt vom ehrenamtlichen Engagement der Beteiligten. Jeder Kunstinteressierte kann sich daran beteiligen und die kleinen Hefte für zwei Euro pro Stück verkaufen. Davon geht jeweils ein Euro an den Verkäufer und einer in die Produktion des nächsten Hefts. In den ersten drei Monaten war die erste Auflage fast vergriffen. Die Arbeiten für die neue Ausgabe sind bereits im Gange. Eben dieses will aber auch gefüllt werden und dafür braucht es kreative Köpfe, die von einer Veröffentlichung ihrer Kunst träumen, sich aber bislang noch nicht getraut haben. Jeder kann mitmachen!

Die ersten Ideen können interessierte Leser bereits im Buch selbst festhalten, denn hier gibt es extra vier freie Seiten für „Meine Worte. Meine Kunst”. Wer danach Lust bekommt, am nächsten Heft mitzuwirken, das in etwa einem halben Jahr erscheinen soll, kann seine kreativen Ideen und Wünschen sofort weitertragen. Unter der 0385-760520 oder unter info@gelbkunst.de können sich motivierte Mitstreiter jederzeit anmelden.

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