Schwerin – „Ich finde das Trampolin toll und bin schon über einen Meter hoch gesprungen“, sagt der 7-jährige Paul aufgeregt. „Nee, die Nestschaukel ist super. Hier passe ich sogar mit meinen Freundinnen rein“, ruft Ida lautstark. „Und die Tunnelrutsche. Die hätte ruhig noch steiler sein können“, sagt Miria. Eines ist jeden Falls klar: Die Kinder sind begeistert von dem neuen „Dschungelspielplatz“ an der Sporthalle Reiferbahn. Dieser wurde vom SDS in den vergangenen Wochen umfassend umgestaltet. Zur Einweihung hatten der Eigenbetrieb und OB Rico Badenschier am Dienstagnachmittag alle eingeladen, die an der Ideenfindung beteiligt waren. Denn nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch der Ortsbeirat sowie der Behinderten- und Seniorenbeirat durften im Vorfeld ihre Wünsche für die Fläche äußern.
„Der Spielplatz ist für alle Generationen wichtig. Viele Menschen aus den umliegenden Wohngebieten treffen sich hier. Kinder kommen zum Toben her“, sagt SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek. „Deshalb wollten wir Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen schaffen, einschließlich generationsübergreifender Betätigungsmöglichkeiten.“
Aus diesem Grund arbeitete der SDS intensiv mit den Schülerinnen und Schülern der Nils-Stensen-Schule, Jugendlichen aus dem JAMpoint, dem Ortsbeirat sowie dem Behinderten-und Seniorenbeirat zusammen. Unter Leitung von Imke Dette vom Schweriner Stadtjugendring e.V. und Katarina Dominka fand der Beteiligungsprozess in mehreren Phasen statt. Zunächst durfte gemeckert und frei heraus gesagt werden, was gefällt und was nicht. Dann folgte das kreative Brainstorming, in dem die Ideen beim Malen nur so hervorsprudelten. Alle waren engagiert dabei und schnell entstanden erste Gestaltungsvorschläge. Nach der Planungsphase war dann klar: Der neue Spielplatz soll „Dschungelspielplatz“ heißen. Er soll bunt und exotisch sein. Ein Baumhaus darf nicht fehlen, genauso wie ein Trampolin und eine Nestschaukel. Stolz zeigten die Kinder bei der Einweihung ein Foto ihres Modells und freuten sich, dass dieses nun durch den SDS umgesetzt wurde.
Auch die Vorstellungen der älteren Generation fanden Berücksichtigung. So verfügt das Areal über seniorengerechte Bänke und einen Schachtisch, an dem sich Jung und Alt gemeinsam beschäftigen können.
Eine weitere Überraschung kam am Dienstagnachmittag von Oberbürgermeister Rico Badenschier: Er hatte einen Schriftzug mit dem Namen „Dschungelspielplatz“ im Gepäck und überreichte diesen an die Anwesenden. Der Schriftzug soll in Zukunft einen Platz am Baumhaus finden. „Dank der intensiven Zusammenarbeit, ist es gelungen, diese eigentlich kleine Fläche so vielfältig wiederzubeleben. Es ist ein schönes Ergebnis und zeigt, wie gut so ein Beteiligungsprozess funktioniert“, sagte Rico Badenschier. „Wer weiß, welch berufliche Entwicklungen sich bei dem einen oder anderen dadurch ergeben. Das haben wir schon oft erlebt und so ein Projekt ist immer eine gute Möglichkeit“, ergänzte Katarina Dominka, Projektverantwortliche beim SDS.