Rostock – Der F.C. Hansa Rostock hat weitere Maßnahmen zur schrittweisen Konsolidierung seines Haushaltes ergriffen.
Nach den umfangreichen Sanierungsmaßnamen (Ende 2015 bis Ende 2016) und dem Konsolidierungspaket I, das im Oktober 2016 angeschoben wurde, hat der Vorstand des F.C. Hansa nun ein zweites Konsolidierungspaket auf den Weg gebracht, das weitere Kostensenkungen und Ertragssteigerungen beinhaltet.
Im Mittelpunkt von Konsolidierungspaket II steht die Vermarktung von „stadiongeborenen Rechten“ wie die Banden- und Stadionwerbung und die Hospitality-Rechte, die bislang in den Händen von Infront, dem Vermarktungspartner des F.C. Hansa Rostock, lagen. Zur neuen Spielzeit 2017/2018 werden diese Rechte erstmals seit dem Jahr 1999 wieder in den Besitz des F.C. Hansa übergehen. Dafür erhält Infront exklusiv den Auftrag, künftig im Namen und auf Rechnung des F.C. Hansa Rostock Sponsoren zu suchen.
Im Zuge der Verhandlungen haben sich der F.C. Hansa und sein Vermarktungspartner zusätzlich auf eine Garantiesumme für die nächsten Jahre für die dritte und zweite Liga geeinigt. Die vertraglich zugesicherten Garantiesummen liegen über den Vermarktungserlösen der vergangenen Spielzeiten und werden jährlich steigen, da beide Seiten im Bereich des Sponsorings weitere Wachstumsmöglichkeiten sehen.
Für den F.C. Hansa Rostock stellt die Vereinbarung über festgelegte Garantiesummen zugleich eine Sicherheit im Lizenzierungsverfahren dar, da für die jeweils kommende Spielzeit nun künftig eine Mindestsumme an Vermarktungserlösen garantiert ist. Entsprechende Angaben stehen demnach nicht mehr unter dem Vorbehalt noch abzuschließender Sponsorenverträge.
Zudem einigten sich Infront und der F.C. Hansa auf die Einrichtung eines Online-VIP-Shops. Demnach können Tickets für den Business-Bereich des Ostseestadions ab der kommenden Spielzeit online direkt über den F.C. Hansa erworben werden.
„Mit den Maßnahmen aus Konsolidierungspaket II haben wir einen weiteren wichtigen Schritt machen können, um die wirtschaftliche Gesundung des F.C. Hansa Rostock konsequent voranzutreiben. Unser Dank gilt unserem langjährigen Vermarktungspartner Infront, der uns durch die Rückübertragung der Werberechte sehr entgegengekommen ist. Zudem hat der F.C. Hansa erstmals eine Garantie für Vermarktungserlöse erhalten, die über dem derzeitigen Vermarktungsstand liegt und jährlich sogar steigen wird. Dieses starke Signal unseres Partners zeugt von Vertrauen und dem Glauben an den Erfolg des gemeinsam beschrittenen Weges. Die vertraglich vereinbarten Garantiesummen verschaffen uns langfristige Planungssicherheit und sind zudem ein großes Pfund in Hinblick auf die kommenden Lizenzierungen“, so Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock.
Neben den Maßnahmen zur Erlös- und Ertragssteigerung umfasst das Konsolidierungspaket II auch weitere Schritte zur dauerhaften Kostensenkung.
Einsparungen konnten dabei u.a. durch weitere Umstellungen im Fuhrpark (z.B. kostengünstigere Dienstwagen) erzielt werden. Zudem konnte für das Ostseestadion ein günstigerer Stromliefervertrag ausgehandelt werden.
Der Gesamteffekt aus Konsolidierungspaket II beträgt insgesamt ca. 335.000 Euro p.a. Durch die jährlich steigenden Garantiesummen wird sich dieser Effekt künftig entsprechend erhöhen.
„Bei unserem Amtsantritt betrug das strukturelle Defizit ca. 2 Millionen Euro je Saison in der 3.Liga. Wir haben in drei Sanierungs- und zwei Konsolidierungspaketen diese Lücke geschlossen, jedoch gleichzeitig die Mittel für den sportlichen Bereich deutlich erhöht. Somit werden wir um die wirtschaftliche Situation beim F.C. Hansa dauerhaft und langfristig weiter zu verbessern unseren Konsolidierungskurs konsequent fortführen. Das dritte Konsolidierungspaket wird zum Ende der Saison 2017/18 umgesetzt und ein weiteres zum Ende des Kalenderjahres 2017 folgen“, so Christian Hüneburg, Vorstand für Finanzen und Verwaltung beim F.C. Hansa Rostock“, so Christian Hüneburg, Vorstand für Finanzen und Verwaltung beim F.C. Hansa Rostock.
Demnach soll noch in der laufenden Saison 2016/2017 die Umsetzung eines dritten und bis zum Ende des Jahres eines vierten Konsolidierungspaketes folgen.