Schwerin – In den ersten sieben Bundesligaspielen schon viermal als wertvollste Spielerin ausgezeichnet und zur Spielerin des Monats Dezember im Volleyballmagazin gekürt: Für Louisa Lippmann, Diagonalangreiferin des SSC Palmberg Schwerin, läuft in der aktuellen Saison einfach alles rund. „Man kann schon sagen, dass Louisa mit uns jetzt richtig in der Bundesliga angekommen ist, dass sie mit den neuen Impulsen hier ihre Chance richtig gut nutzt“, sagt SSC-Chefcoach Felix Koslowski, der das Talent im Frühjahr 2016 nach Schwerin holte. Denn die ersten Jahre in der Bundesliga standen für die 22-Jährige unter keinem sonderlich günstigen Stern: „2012 habe ich in Münster den Sprung in die erste Liga geschafft, 2013 hatte ich schon eine schwere Schulter-OP, 2014 ging ich nach Dresden, wo ich zwei Jahre lang kaum Einsätze hatte“, reflektiert die Nationalspielerin.
„Ich bin sehr glücklich über meine Entscheidung für Schwerin und dass ich hier das tolle Gefühl auf dem Feld so ausleben kann!“
Das Glück über ihr Kommen teilt der SSC uneingeschränkt: „Wir wussten, dass Louisa gut ist, aber dass sie ihr Potential schon so schnell so gut abrufen kann, das überrascht uns alle sehr positiv“, lobt Coach Koslowski. „Vor allem waren wir total erstaunt, dass Louisa noch gar nicht so lange Volleyball spielt.“ Die einstige Leichtathletin (Hochsprung und Sprint) hatte den Sport erst mit 14 Jahren für sich entdeckt. „Ich hatte keine Ahnung von Volleyball, auch keinen Drang danach“, erzählt sie. Aber mehrere Leute sprachen sie darauf an, wie ihre Patentante, die beim PTSV Bielefeld aktiv war – bei ihrer Größe wäre die 1,89 Meter-Frau doch für Volleyball prädestiniert.
„In Bielefeld war es dann so toll mit diesem Mannschaftsgefühl, dass ich Leichtathletik aufgegeben habe, ohne dass ich damals schon gewusst hätte, wohin es im Volleyball mal für mich geht“, so Louisa. Und das kann noch eine spektakuläre Reise werden, prophezeit Felix Koslowski: „Die Bundesliga ist für Louisa sicher nicht der Schlusspunkt, sie hat Potential für mehr. So ein großes Talent und so ein Profi, der sich dem Sport so hingibt, ist für jeden Trainer ein Traum.“ Jetzt ist Louisa aber erst einmal in Schwerin rundum zufrieden: „Wenn ich heute mit dieser Mannschaft noch einmal die Entscheidung treffen müsste zwischen Volleyball und Leichtathletik, ich würde sofort wieder Volleyball wählen.“