Hodenhagen – Der Serengeti-Park Hodenhagen freut sich über zahlreichen Nachwuchs bei seinen Antilopen. Der als Zoologischer Garten anerkannte Park in der Lüneburger Heide ist bekannt für seine umfangreichen Huftierbestände, die durch die großzügigen Flächen ermöglicht werden. Als Antilopen werden exotische Hornträger zusammengefasst, die aus Afrika oder Asien stammen und nicht zu den Rindern, Ziegen oder Schafen gehören. Innerhalb Deutschlands wird im Serengeti-Park Hodenhagen die umfangreichste Antilopensammlung gezeigt, ebenfalls eine der größten in Europa.
Derzeit können die Gäste des Parks niedlichen Nachwuchs bei vielen der verschiedenen Antilopenarten in den Wild-Arealen beobachten. Da die meisten Antilopen des Serengeti-Parks ihre Jungtiere nicht in Stallungen, sondern wie in freier Wildbahn auch, in den Landschaftsanlagen direkt in der Herde zur Welt bringen, konnten in diesem Jahr bereits einige Geburten auch von Gästen beobachtet werden.
„Die erfolgreiche Zucht unserer Antilopen verdanken wir unter anderem unserer naturnahen Tierhaltung in angepassten Landschaftsanlagen. Wir freuen uns, einen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten leisten zu können“, erklärt Mitinhaber und Geschäftsführer Dr. Fabrizio Sepe. „Und wenn unsere Gäste bei uns sogar Geburten beobachten können erleben sie ein spannendes und einmaliges Natur-Erlebnis. Hier möchten wir gerne einen lehrreichen Beitrag zur Umweltbildung besonders von Kindern bieten.“
Der Serengeti-Park hält derzeit 20 Antilopenarten in acht Wild-Arealen. Alle Antilopen leben in Vergesellschaftung mit verschiedenen anderen Arten, die in freier Wildbahn in denselben Regionen beheimatet sind. Die Antilopen des Parks sind unterschiedlicher Herkunft. Es gibt drei asiatische und 17 afrikanische Arten.
In Hodenhagen werden insgesamt 16 Antilopenarten gezüchtet. Darunter hoch bedrohte wie die Weißnackenmoorantilope und die Arabische Oryx oder die in der Wildbahn ausgestorbene Säbelantilope. Ebenfalls züchtet der Serengeti-Park die größte Antilopenart, die Elenantilope. Hier werden die Bullen bis zu eine Tonne schwer. Oder auch Streifengnus, die sich bei ihren Wanderungen durch die Ostafrikanischen Savannen zu riesigen Herden zusammenschließen können.
Auf eine erfolgreiche Zucht hofft der Serengeti-Park in Zukunft auch beim Ostafrikanischen Bongo. Diese Antilopenart ist auf der Roten Liste bedrohter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft.
Der Serengeti-Park ist Deutschlands einziger Zoo oder Tierpark, in dem Rothalsgazellen zu sehen sind. Auch die Weißnackenmoorantilope und die Arabische Oryx werden nur in insgesamt zwei Tierparks in Deutschland gehalten. Die Mendesantilopen des Parks haben in dieser Saison ein neues Zuhause bekommen: Die naturnahe Wüstenanlage im Wild-Areal Nordafrika. Diese Antilopenart ist vom Aussterben bedroht, da sie in ihrer Heimat, der West- und Zentralsahara, durch Viehhaltung und Jagd größtenteils vertrieben wurde.
Bei vier Arten hält der Park ausschließlich Männer. Dies dient den Zuchtprogrammen für diese Arten, insofern andere Zoos Zuchtgruppen in Haremsgruppen halten können.