Schwerin – Das Frauenwerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat in Kooperation mit der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek und der Frauenarbeit in den 13 Kirchenkreisen der Nordkirche die Ausstellung „ … von gar nicht abschätzbarer Bedeutung – Frauen schreiben Reformationsgeschichte“ zum Reformationsjubiläum 2017 konzipiert. Am Freitag, den 26. Februar 2016, wird die Wanderausstellung um 14.00 Uhr im Schleswig- Holstein-Haus Schwerin eröffnet.
„Die Frauenarbeit der Nordkirche sieht es als ihre Aufgabe an, sich auf Spurensuche nach Reformatorinnen zu begeben“, sagt Pastorin Ulrike Koertge, Leiterin des Frauenwerks.
Etwa 60 reformatorisch wirksame Frauen wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren allein im norddeutschen Raum in Archiven, Kirchenbüchern und persönlichen Erinnerungen aufgespürt. 20 ausgewählte Biografien zeigt die Wanderausstellung.
Das zentrale Anliegen des Ausstellungsprojektes ist, dem Prozess der fortschreitenden Reformation in den letzten fünf Jahrhunderten im Gebiet der Nordkirche es nachzuspüren. Die aktiven Frauen in der Geschichte der Nordkirche waren Vorkämpferinnen der Reformation im Norden, wirkten als Theologinnen, förderten als Mäzeninnen Gesang und Bibeldruck, begründeten die diakonische Idee oder waren erste Missionarinnen. Sie traten für Humanismus in Kriegszeiten ein, kämpften für die Frauenordination, wurden Pionierinnen der evangelischen Frauenarbeit, machten feministische Theologie populär und engagierten sich ehrenamtlich in politischen Kampagnen. Mit ihrem Beitrag zum 500. Reformationsjubiläum 2017 lenken das Frauenwerk der Nordkirche und die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek den Blick auf oftmals vergessene Frauen, deren Wirken für Kirche und Gesellschaft bedeutsam war – im lokalen Umfeld, überregional oder sogar international.
Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus Schwerin, Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Eröffnung: 26.02.2016, 14.00 Uhr
Dauer: 27.02.2016 – 28.03.2016, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet
Eintritt: frei