Schwerin – Zu einem Vortrag über heimische Schmetterlinge laden die Fachgruppen Geobotanik und Mykologie des NABU Mecklenburg-Vorpommern am 12. Januar um 17 Uhr in die Naturschutzstation Schwerin (Am Strand 9, 19063 Schwerin-Zippendorf) ein. Schmetterlingsexperte Udo Steinhäuser nimmt die Besucher mit auf eine Bilderreise durch die heimische Falterwelt. Dazu hat er über Jahre Falter und Raupen in der Umgebung von Plau am See fotografiert und weiß so manch interessantes Detail zu berichten. Wichtig ist ihm, dass sich die Faszination Schmetterling auf die Zuhörerschaft überträgt. Dadurch hat jeder Besucher die Chance, das im Vortrag Gesehene mit geschärftem Blick im Verlauf des neuen Jahres auch vor der eigenen Haustür zu beobachten.
Udo Steinhäuser, Mitglied im NABU und im entomologischen Verein Mecklenburg-Vorpommerns, ist nicht nur fasziniert von der bunten Falterwelt, sondern auch vom Verhalten dieser Insektengruppe mit dem vierfachen Leben (Ei, Raupe, Puppe, Falter). Wie verbringen die Schmetterlinge den Winter? Wie finden Sie ihre Partner? Warum lebt der eine Falter in diesem Lebensraum und der andere Falter in jenem? Wie sehen die Anpassungen an Lebensräume oder Fressfeinde aus? Auf diese und weitere Fragen wird er in seinem Vortrag eingehen.
Um in die bunte Falterwelt einzutauchen, muss man nicht in den Süden oder gar die Tropen reisen, wenngleich dort die Falterzahl größer ist als hierzulande. Auch die heimischen Falter bestechen durch ihren Farben- und Formenreichtum und es hierzulande mehr Schmetterlinge als manch einer vermuten mag. Sie stehen seit jeher in engem Verhältnis mit der Pflanzenwelt. Mit dem Siegeszug der Blütenpflanzen im Karbon begann auch das „Zeitalter“ der Schmetterlinge. Doch die Licht und Sonne liebenden Falter sind nicht nur auf den Nektar der bunten Blüten angewiesen. Viele Falterarten sind als Raupen an ganz bestimmte Fraßpflanzen gebunden, andere wiederum sind reine Nahrungsopportunisten. Fest steht, dass jeder Schmetterlingsfreund gut beraten ist, zumindest ein Grundwissen der Artenkenntnis des Pflanzenreichs mitzubringen. Auch dazu möchten die Fachgruppen Geobotanik und Mykologie mit dem Vortrag anregen und einladen.