Schwerin – Am Mittwoch, den 11. November begannen die Aufbauarbeiten für den Schweriner Weihnachtsmarkt in den Straßen der Altstadt der Landeshauptstadt. Seit Samstagmittag steht auch das zentrale Wahrzeichen des Weihnachtsmarktes, der Weihnachtsbaum.
Marktchef Arno Teegen und Forstwirt Arne Mertens sind ein jahrelang eingespieltes Team, wenn es darum geht, Weihnachtsbäume für den Schweriner Weihnachtsmarkt in der Umgebung aufzuspüren. Ihre Wahl fiel in diesem Jahr auf einen ungewöhnlichen Baum. Nicht ganz so groß wie der im vergangenen Jahr, dafür aber sehr dicht und schön gewachsen und einer, der gleich vier Kronen aufweist; zwei davon sind markant und kerzengerade nach oben gewachsen.
28 Jahre lang stand die Tanne vor dem Haus der ehemaligen Mathematiklehrerin Edeltraud Meiritz (63) aus Raben Steinfeld. Als Steckling hatte sie den Baum 1988 von Förster Kurt Dietrich bekommen und ihn zusammen mit ihrem Mann gepflanzt. Aus Angst, die Tanne könnte bei einem Sturm umkippen und das Haus beschädigen, hatte Frau Meiritz die Spitze des Baums vor einigen Jahren kappen lassen – was dazu führte, dass er in den Jahren danach mit vier Spitzen weiter wuchs.
Mit sehr gemischten Gefühlen hat sie nun den Baum dem Schweriner Weihnachtsmarkt gespendet – denn einerseits ist der Baum natürlich eine Erinnerung an ihren früh verstorbenen Mann, andererseits aber gefährdete er noch immer ihr Haus. Edeltraud Meiritz freut sich nun über die prominente Rolle, die ihr Baum bekommt. Natürlich wird sie ihn mit ihrer Familie besuchen kommen.
Gespannt beobachtete sie zusammen mit Enkel Paul (2), wie Arne Mertens und das ebenfalls eingespielte Team um Arno Teegen den 14-Meter Baum fachgerecht fällten, ihn dann mittels Kran auf dem Tieflader luden und für den Transport zum Schweriner Marktplatz verschnürten.
Dort steht er nun, mit seiner weithin sichtbaren grünen Doppelspitze. Ein schöner, ungewöhnlicher Baum für den Schweriner Weihnachtsmarkt 2016, der ab Montag, den 23. November 2015 im Lichterglanz erstrahlen wird. Bis dahin sind noch überall in den Gassen, Straßen und Plätzen der Altstadt hektische Aufbauaktivitäten zu beobachten.