Schwerin/Bülow – Die WEMACOM, eine Telekommunikationstochter des Schweriner Energieversorgers WEMAG, prüft die Übernahme des Breitbandnetzes der net.art GmbH in Mecklenburg-Vorpommern. Gestern wurde bekannt, dass der Internetbetreiber aus Bad Kreuznach bereits im Juli Insolvenz angemeldet hat. Viele Kunden in Bülow und den anderen 21 betroffenen Gemeinden befürchten, dass in den nächsten Tagen ihr Anschluss für Internet und Telefon abgeschaltet wird.
„Als kommunales Unternehmen tragen wir Verantwortung für die Versorgung der Menschen in der Region. Wir prüfen daher die Übernahme des Breitbandnetzes, um so die Versorgung mit Telefon und Internet weiter sicherzustellen“, so Thomas Pätzold, Vorstandsmitglied der WEMAG. Aktuell werden mit der Telekom und dem Insolvenzverwalter Gespräche geführt, um für die offenen Forderungen der net.art einzutreten. „Zunächst hat die WEMACOM angeboten, die Kosten für einen weiteren Monat zu übernehmen. So sind die Kunden zunächst weiter telefonisch und online erreichbar und die WEMCOM erhält die Gelegenheit, die Übernahme des Breitbandnetzes und die damit verbundenen Kosten und Herausforderungen genau zu prüfen“, so Pätzold weiter. Eine Antwort der Telekom und des Insolvenzverwalters dazu steht noch aus.
Landesweit versorgt die WEMACOM etwa 50 Gemeinden mit schnellen Breitbandverbindungen per Funk und Glasfaser.