Düsseldorf (ots) – Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute die Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL), die so genannte letzte Meile, veröffentlicht. Nach dem Willen der BNetzA soll die Telekom zukünftig monatlich 10,19 Euro statt bisher 10,08 Euro von ihren Wettbewerbern für die Anmietung der TAL verlangen können. Darüber hinaus sollen die Entgelte für drei statt wie bisher für zwei Jahre gelten. Alle Wettbewerber der Telekom im DSL-Markt sind auf die TAL angewiesen. Vodafone allein zahlt jährlich etwa 500 Mio. Euro an die Telekom für die TAL-Miete.
Thomas Ellerbeck, Geschäftsführer bei Vodafone Deutschland, kritisiert die Entscheidung der Aufsichtsbehörde: "Die Bundesnetzagentur zementiert das Telekom Monopol im Festnetzbereich statt es mutig und im Sinne der Verbraucher abzubauen. Sie bremst damit Investitionen und Wettbewerb im deutschen Festnetzmarkt weiter aus." Entgegen der Bestrebungen auf europäischer Ebene, den Preis für die letzte Meile unter 10 EUR abzusenken, kann der Ex-Monopolist in Zukunft in Deutschland noch höhere Preise für eine vom Steuerzahler finanzierte und seit langem abgeschriebene Infrastruktur verlangen. "Das setzt keine Investitionsanreize für Wettbewerber sondern schützt die Telekom und hält letztlich Wettbewerber durch staatliche Eingriffe auf Abstand." Dabei müssen die Wettbewerber in Deutschland schon heute teilweise viel höhere Entgelte zahlen, als die Anbieter in anderen EU Ländern.