Schwerin – "Winter. Reise.", das neue Musiktheaterstück im E-Werk des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin beruht auf dem Liederzyklus "Winterreise" von Franz Schubert aus dem Jahr 1827. Inspiriert von dessen musikalischen Bildern hat sich der aus Berlin stammende Regisseur Hendrik Müller auf die Suche nach den Einsamkeitsorten der menschlichen Seele begeben. Seine Premiere wurde Ende April stürmisch umjubelt.
"Winter. Reise. Landschaft" verknüpft das Staatstheater mit der Galerie Alte und Neue Meister des Staatlichen Museums Schwerin. Denn dort hängt die "Winterlandschaft", entstanden 1811, von Caspar David Friedrich, der wie kaum ein anderer für die bildende Kunst und Malerei der deutschen Romantik steht. Das Rendezvous wird mit der Betrachtung dieses Gemäldes und eines zweiten Winterbildes eröffnet: der "Eislandschaft" des holländischen Malers Hendrick van Averkamp, 200 Jahre älter als Friedrichs Meisterwerk.
Anschließend singen die Mezzosopranistin Sophia Maeno und der Bariton Markus Vollberg, begleitet von Clemens Michael Kraft am Flügel, einige Lieder aus Schuberts "Winterreise". Beide Sänger gehören zum Musiktheaterensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und gestalten im E-Werk die Produktion "Winter. Reise.", bei der der Pianist und Repetitor Clemens Michael Kraft die musikalische Leitung innehat.
Im Mittelpunkt steht ein Gespräch zwischen Regisseur Hendrik Müller und Kunsthistoriker Dr. Gerhard Graulich, moderiert durch Operndirektorin Dr. Ute Lemm, über die produktive künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt in der Romantik, die keine auf das 19. Jahrhundert begrenzte Stilrichtung oder abgeschlossene Ära ist, sondern bis heute auf vielfältige Weise uns und die Gesellschaft beeinflusst.
Karten im Staatlichen Museum Schwerin