Rostock – Eine außergewöhnliche Ausstellung wurde heute im Zoo Rostock eröffnet. Im Atelier Natur werden Projektskizzen von Wismarer Designstudenten gezeigt, die sich ein Semester lang sehr intensiv mit dem neuen POLARIUM und den Lichtverhältnissen auf dem Zoogelände auseinandergesetzt haben. Im Vorfeld haben die Studenten der Hochschule Wismar Besucher und Mitarbeiter gefragt, was ihnen am Zoo gefällt und was nicht, um daraus innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Gleichzeitig wurde heute am Rande der Ausstellungseröffnung eine Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule Wismar über die weitere Zusammenarbeit unterschrieben. Die Ausstellung „Studieren im Grünen – Projektskizzen von Studenten der Hochschule Wismar für den Zoo Rostock“ kann bis zum 22. Juni 2015 besucht werden.
„Studierende sehen den Zoo mit einem anderen Blick. Sie haben uns mit ihrem Engagement und mit frischen Ideen überrascht. Auch wenn bei weitem nicht alles umgesetzt werden kann, es sind aber viele wertvolle Anregungen dabei. Die Ausstellung ist ein Dank an die Studierenden und eine Einladung, in unserem ‚Grünen Studierzimmer‘ zu forschen und zu experimentieren“, sagte heute Zoodirektor Udo Nagel.
„Schon beim DARWINEUM haben wir sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Hochschulen gemacht“, betonte Nagel, „so unter anderem mit der Universität Rostock und der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Das möchten wir gern anhand konkreter Projekte und insbesondere für das geplante POLARIUM ausbauen.“
Der Prorektor für besondere Aufgaben an der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Anton Hahne, begrüßte die Kooperation, von der beide Seiten profitieren. „Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit sind ja schon vorhanden, wie die Projektskizzen des Masterstudiengangs Architectural Lighting Design und die Entwürfe aus dem Diplomstudiengang Kommunikationsdesign und Medien zeigen. Die Hochschule trifft sich hier sozusagen mit der Erlebniswelt vieler Rostocker und Besucher. Wir teilen mit dem Zoo einen pädagogischen Auftrag, aber auch den Auftrag, Wissenschaft und Forschung voranzubringen. Vor allem ist uns gemeinsam daran gelegen, die Lebensverhältnisse von Mensch und Tier nachhaltig zu bewahren und zu verbessern.“
Studenten der Fachrichtung Kommunikationsdesign und Medien an der Hochschule Wismar haben an inhaltlichen Projekten zum Thema „Leben an den Polen“ gearbeitet, die sich gut im künftigen POLARIUM umsetzen ließen. Dafür entwickelten sie Spiele, die sowohl von Kindern als auch generationenübergreifend genutzt werden können. Themen wie Farben unter Wasser, Nahrungsketten, Leben in der Tiefsee, Verschmutzung der Meere, Wissenswertes zu Pinguinen und Eisbären wurden in leicht verständlichen Tafeln aufgearbeitet.
Außerdem hat eine Studentengruppe des internationalen Masterstudienganges Lichtdesign (Architectural Lighting Design) Ideen entwickelt, wie der Zoo ins beste Licht gerückt werden kann. Die Ausstellung zeigt Beispiele zur Beleuchtung von Wegen und Plätzen, zur Betonung besonderer Gebäude, Kunstwerke oder seltener Gewächse wie dem Mammutbaum sowie zur Lichtgestaltung der Eingänge und einiger Gehege. Dabei geht es nicht nur um funktionales Licht, sondern auch darum, eine stimmungsvolle Atmosphäre bei Abendveranstaltungen oder in der einsetzenden Dämmerung während der dunklen Jahreszeit zu schaffen.
Die Arbeiten wurden bereits verteidigt. Insgesamt fünf Gruppen mit Studenten aus mehreren Ländern hatten sich beteiligt. „Ich freue mich besonders darüber, dass es nicht nur Anerkennung gab für die vielen gut durchdachten Ideen und die Hingabe, mit der diese umgesetzt wurden, sondern auch für die wissenschaftliche Korrektheit der gesamten inhaltlichen Bearbeitung. Als Lehrende bin ich stolz auf meine Studierenden“, sagte die Dekanin der Fakultät Gestaltung, Professorin Hanka Polkehn auf der Ausstellungseröffnung.