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Ensemblepreis für das Armida Quartett

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Mirow – Letztes Jahr beeindruckte das Armida Quartett mit seinem Festspielkonzert in Mirow und wird dafür nun mit dem NORDMETALL-Ensemblepreis 2014 ausgezeichnet. Dies feiern die jungen Musiker aus Berlin am Mittwoch, den 15. Juli um 19.30 Uhr mit ihrem ersten Preisträger-Konzert bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Im Schloss Hasenwinkel spielt das Quartett, das 2012 beim ARD Musikwettbewerb den 1. Preis, den Publikumspreis sowie sechs Sonderpreise gewann und seitdem weltweit in den bekanntesten Konzerthäusern zu erleben ist, ein spannendes Programm von Beethovens Streichquartett Nr. 11 über Schostakowitschs Streichquartett Nr. 10 bis zur Lyrischen Suite von Alban Berg.

Seit 1997 vergeben die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern jährlich einen Ensemblepreis an herausragende junge Ensembles. Seit 2004 wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis von der NORDMETALL-Stiftung gestiftet. „Wir freuen uns, dass die NORDMETALL-Stiftung mit diesem Preis etwas zur künstlerischen Entwicklung dieses jungen vielversprechenden Ensembles beitragen kann“, so Kirsten Wagner, Geschäftsführerin der NORDMETALL-Stiftung.

Alle drei Werke des Konzertabends im Schloss Hasenwinkel sind vereint, sodass sie Musikerkollegen zugeeignet sind. Beethoven widmete, sein im Sommer 1810 entstandenes, düsteres Streichquartett Nr. 11 f-Moll, dem Cellisten Nikolaus Zmeskall von Domanovecz, der als sein Freund die unglückliche Liebe des großen Komponisten zur Arzttochter Therese Malfatti miterlebte. Diese Zurückweisung soll auch der Grund für den dramatischen und emotionalen Charakter des von Beethoven als „Quartetto serioso“ betitelten Werkes sein, bei dem sich beinahe zornige Tonabfolgen mit innigen Liedmelodien abwechseln.  Auch Berg`s Lyrische Suite für Streichquartett ist von einer Liebesbeziehung beeinflusst worden. Das beweisen handschriftliche Eintragungen des Komponisten in einer 1977 entdeckten Partitur.

Satzbetitelungen wie „Szene im Hause Hannas“ und „Liebe zu Hanna. 20.05.25“ bezeugen, dass dem Werk die Liebe zu Hanna Fuchs-Robettin als eine Art „geheimes Programm“ zugrunde liegt. Gewidmet ist die Lyrische Suite jedoch dem Komponisten Alexander von Zemlinsky, aus dessen Lyrischer Symphonie Berg Zitate verwendete. Musikalisch orientiert sich Berg an der zwölftönigen Kompositionsweise seines Lehrers Arnold Schönberg, lässt aber auch Raum für romantisch anmutende Klangsinnlichkeit. Die Lyrische Suite wurde 1927 vom Neuen Wiener Streichquartett zur Uraufführung gebracht. Das Ensemble besaß eine Zeit lang die Alleinaufführungsrechte und spielte das Stück über einhundert Mal. Das Streichquartett Nr. 10 As-Dur, komponierte Schostakowitsch in nur elf Tagen im Juli 1964 in Armenien, wo er sich zur Erholung aufhielt. Gewidmet ist es seinem Freund und jüngeren Komponistenkollegen Moissej Wainberg.

Die vielen Zueignungen seiner Werke sprechen für das hohe Maß an persönlichem Bekenntnis in der Musik Schostakowitschs.  Seine Musiksprache ist intim und voller nachromantischem Ausdruck. Dazu passt, dass er sich für die kompositorische Struktur seiner Streichquartette den späten Beethoven zum Vorbild nahm.

2013 und 2014 trat das Armida Quartett bereits bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auf und wird dieses Jahr mit dem NORDMETALL-Ensemblepreis geehrt. Bereits 2012 feierten die jungen Musiker ihren bis jetzt größten Erfolg beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD, bei dem sie mit dem 1. Preis, dem Publikumspreis sowie sechs weiteren Sonderpreisen ausgezeichnet wurden. Seitdem hat sich die Karriere des Berliner Quartetts sensationell entwickelt.

Das Armida Quartett trat bereits in zahlreichen Ländern Europas auf und reist in dieser Saison erstmals nach China, Taiwan und Singapur. Im September 2014 wurde das Quartett in die BBC Reihe „New Generation Artists“ aufgenommen, in der es die Möglichkeit hat, sich zwei Jahre lang in Konzerten und Rundfunkaufnahmen zu präsentieren. Das Quartett arbeitet regelmäßig mit anderen Künstlern zusammen und konzertierte u. a. gemeinsam mit Thomas Hampson und Tabea Zimmermann. Seit Oktober 2012 unterrichten die vier jungen Musiker des Armida Quartetts zudem Kammermusik an der Universität der Künste Berlin.

Schloss Hasenwinkel befindet sich im Herzen Nordwestmecklenburgs. Umgeben von Feldern und Wäldern bildet der Schlosspark eine angenehm ruhige Idylle. Das denkmalgeschützte Schloss strahlt herrschaftliches Ambiente aus. Erbaut wurde es 1908 bis 1912 vom deutsch-russischen Diplomaten Schmitz im neubarocken Stil als klassisch-mecklenburgisches Gutshaus. Nach einer umfassenden Rekonstruktion in den 1990er Jahren durch den Eigentümer NORDMETALL hat sich Schloss Hasenwinkel als Tagungshotel der Wirtschaft etabliert. Die Künstler der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verbringen hier jeden Sommer im Rahmen des „Friends-“ und des „Preisträger-Projekts“ auf Einladung der NORDMETALL-Stiftung je eine Probenwoche, um das Programm für die anschließenden Konzerte im Schloss Hasenwinkel und anderen Orten zu erarbeiten. Der malerische Schlosspark bietet außerdem, unterstützt von der NORDMETALL-Stiftung, die Kulisse für das jährlich stattfindende Open Air der Festspiele und bereits zum zweiten Mal für das große Kinder- und Familienfest. 

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