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Jungtiere erobern die Herzen der Zoobesucher

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Rostock – Im Frühjahr füllt sich die Kinderstube im Zoo Rostock. Überall entdecken Besucher den quirligen Nachwuchs und beobachten ihn beim Start ins Leben. Zu Ostern können Zoofreunde darüber hinaus eine äußerst seltene biologische  Besonderheit der Natur kennenlernen. Am 15. Juni 2015  ist im Zoo Rostock eine zweiköpfige Höhlen-Schönnatter  geschlüpft. Die Schlange, die bisher hinter den Kulissen gelebt hat, zieht heute ins DARWINEUM um.

Nimmt das Gewusel im Streichelgehege zu, ist der Frühling und Ostern nicht mehr weit. Zehn muntere und neugierige Zwergzicklein erkunden eifrig ihr Revier und haben auch vor Besuchern keine Scheu. Die sechs männlichen und vier weiblichen Jungtiere sind besonders bei den kleineren Zoogästen sehr beliebt. Am 15. und 18. Februar sowie am 14. März schauten jeweils erstmalig kleine Bennettkängurus aus dem Beutel ihrer Mutter. Darüber hinaus freut sich der Zoo über eine am 10. Februar zur Welt gekommene Pferdeantilope, eine Litschi-Moorantilope (8. März), zwei Trampeltiere (6. und 10. März), ein Muntjak-Mädchen (4. März) und drei Pampashasen, auch Mara genannt, die am 13. und 14. März geboren sind. Bei gutem Oster-Wetter sollten alle neuen Zoobewohner zu sehen sein.

Ein Schlangenei sorgt für eine große Überraschung

Als die Höhlen-Schönnatter (Orthriophis taeniurus ridleyi) im Zoo Rostock im vergangenen Jahr ihre 15 Eier abgelegt hatte und die Schlangenbabys schlüpften, staunten die Tierpfleger nicht schlecht. Ein Jungtier kam mit zwei Köpfen zur Welt. Inzwischen ist die Schlange 65 cm groß und etwa 45 Gramm schwer. Die Schönnatter entwickelt sich abgesehen von ihren zwei Köpfen ganz normal. Die Schlange frisst selbstständig und kann auch mit beiden Köpfen Nahrung aufnehmen, aber nur jeweils mit einem fressen. Neben den zwei Köpfen hat die Schönnatter zwei Luft- und Speiseröhren, die sich zu einer vereinen. Alle anderen Organe sind nur einmal vorhanden.

„Es handelt sich hier um eine biologische Besonderheit, die sehr selten vorkommt“, erläuterte die Kuratorin Antje Zimmermann. „Es kann dazu kommen, wenn die befruchtete Eizelle beginnt sich zu teilen und, wie bei der Entwicklung von eineiigen Zwillingen, zwei eigenständige Organismen entstehen. Anders als bei Zwillingen bricht die Teilung allerdings verfrüht ab. Je nach Zeitpunkt des Abbruchs kann das Ergebnis, wie im Fall unserer Schlange, ein doppelter Kopf sein.“ Das seltene Exemplar wird heute in ein Terrarium im DARWINEUM verlegt.

Im Rostocker Zoo leben die zwei erwachsenen Tiere und die 15 Jungtiere. Im Durchschnitt erreichen die nicht giftigen Schönnattern ein Alter von 15 bis 20 Jahren und ernähren sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Ratten. Ihr natürlicher Lebensraum liegt in Südostasien, vor allem im Landstrich von China bis nach Malaysia.

Im Zoo Rostock sind neben den 17 Schönnattern auch eine Abgottschlange (Boa constrictor), drei Königspythons (Python regius), 14 Kornnattern (Elaphe guttata) und zwei Königsnattern (Lampropeltis triangulum) beheimatet. Obwohl es sich dabei nicht um Giftschlangen handelt, ist äußerste Vorsicht geboten. „Ein Schlangenbiss kann höchst unangenehm sein“, so Antje Zimmermann.Der Umgang mit Schlangen ist Teil der Ausbildung zum Zootierpfleger.“

Die Schönnattern sind im DARWINEUM zuhause. Im Aquarium werden Kornnattern und Königsnattern gehalten und in den Vitrinen des Vogelhauses können die  Besucher die Abgottschlange und die Königsphytons beobachten.

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